Duo macht vor 30 Schluss
Österreichische Ski-Asse erklären emotionalen Rücktritt

Mit jeder Ski-Saison gehen auch Karrieren zu Ende. Nun haben sich zwei Österreicherinnen entschieden, dem Weltcup den Rücken zu kehren. Und verabschieden sich mit emotionalen Worten.
Publiziert: 05.04.2024 um 13:19 Uhr
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Elisa Mörzinger sagt Tschüss.
Foto: Instagram/elisa_moerzinger

Rücktrittswelle im österreichischen Ski-Team. Nach Marie-Therese Sporer (27) und Christine Scheyer (29) im März haben sich die nächsten beiden Athletinnen dazu entschieden, ihre Ski an den Nagel zu hängen. Was sie gemeinsam haben: Alle sind noch keine 30 Jahre alt.

«Etwas zu beenden, das man so lange gelebt und geliebt hat, ist verdammt schwer», schreibt Elisa Mörzinger auf Instagram. Der Rücktrittsgedanke hat die Riesenslalom-Spezialistin schon seit Dezember begleitet, wie sie verrät. Seither habe sie mit der Entscheidung gekämpft, aber das Feuer sei erloschen und sie empfinde keine Freude mehr am Skisport.

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Deswegen hat sie sich mit erst 26 Jahren für den Schlussstrich entschieden. Und das nach einer schwierigen Saison ohne zählbares Resultat. Trotzdem ist Mörzinger stolz auf das, was sie erreicht hat. Denn: «Es war eine tolle Zeit, aber ich bin bereit für etwas Neues.»

Landsfrau zieht Stunden später nach

In ihrer Karriere stand sie bei 40 Weltcuprennen am Start. Ihren grössten Erfolg feierte Mörzinger im Januar 2020 mit Platz 2 im Parallel-Riesenslalom von Sestriere (It) – ihr einziger Podestplatz.

Nur wenige Stunden nach Mörzinger zieht ihre Landsfrau Chiara Mair nach. Mit 27 Jahren entscheidet auch sie sich für den Rücktritt. Auf Instagram stellt die Slalom-Spezialistin die Frage, was Erfolg sei. Und antwortet: «Erfolg ist zu wissen, dass man alles gegeben hat und mit einem ruhigen Gewissen ins Bett gehen kann, weil man sein kleines Ich so unglaublich stolz gemacht hat.» Während Mörzinger in diesem Winter noch im Weltcup unterwegs war, ist das letzte Rennen Mairs schon länger her.

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Ein lustiger Ritt gewesen

Im Dezember 2022 stand sie letztmals im Einsatz. Danach musste sie eine Pause einlegen und kehrte nicht mehr in den Weltcup zurück. Der Grund: 2019 erlitt Mair bei einem schweren Sturz eine Gehirnerschütterung und zwei verschobene Halswirbel. Mit den Folgen davon hatte sie immer wieder zu kämpfen. Insgesamt fuhr sie in 53 Weltcuprennen sechsmal in die Top 10 und verpasste einmal als Vierte das Podest nur knapp.

Mair bedankt sich beim Skisport nicht nur für die glücklichen Momente des Erfolgs, sondern auch, «dass du mich durch Tiefpunkte geführt hast, mich stark und weiser gemacht hast». Es sei ein lustiger Ritt gewesen, der sie «zu der starken, sensiblen und bewussten Person gemacht hat, die ich heute bin». (bir)

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