«Frohe Ostern», wünscht Max Franz (34) seinen Followern in einer Instagram-Story. Dazu teilt er eine schöne Nachricht. Denn wer auf den verlinkten Beitrag klickt, landet bei einem Foto, das den österreichischen Speedspezialisten mit zwei Ski in den Händen zeigt. An sich nichts Spezielles, für Franz jedoch «ein besonderer Moment».
502 Tage, nachdem sein persönlicher Verletzungs-Albtraum begonnen hat, ist er zurück auf den Ski. «Danke für die unglaubliche Mini-Tour, die mir so viel bedeutet!», schreibt Franz zu den Fotos, die er veröffentlicht. Bei seinem Ski-Ausflug ist Dr. Jürgen Mandl dabei, der ihn nach seinen schweren Verletzungen operiert hat.
Im November 2022 stürzte Franz im Abfahrtstraining schwer. Die brutale Diagnose: Offener Unterschenkelbruch und durchtrennter Nerv links, komplizierte Unterschenkelfraktur rechts.
Viel Geduld und viele Schmerzen
Was folgte, war ein täglicher Kampf darum, eines Tages auf die Ski zurückkehren zu können. Dafür brauchte der WM-Dritte in der Abfahrt (2017) vor allem eines: viel Geduld. Denn Schmerzen wurden zu seinem ständigen Begleiter. «Ein Knochen, der nicht heilt, tut echt sauweh. Und wenn ein Nerv wächst, dann bist du hypersensibel und extrem empfindlich», sagte er im Januar gegenüber dem «Kurier».
Insgesamt musste sich Franz fünfmal unters Messer legen – letztmals im Dezember, als im linken Unterschenkel ein etwas dickerer Nagel eingesetzt wurde, um die Knochenheilung zu unterstützen. All diese Strapazen dürften nun vergessen sein.
Mit der Rückkehr auf die Ski ist er seinem grossen Ziel einen kleinen Schritt näher gekommen. Obwohl es sehr ambitioniert ist, sagte Franz ein halbes Jahr nach seinem Sturz gegenüber der «Krone»: «Ich träume von der Rückkehr aufs Weltcup-Podest.» Zehnmal stand er bisher auf diesem, dreimal als Sieger. Ob aus dem Traum Realität wird, wird sich zeigen. (bir)