Im November stürzte Speed-Ass Max Franz (33) im Abfahrtstraining schwer. Die Diagnose: links ein offener und rechts ein komplizierter Unterschenkelbruch. Mehrere Operationen und einige Wochen im Rollstuhl waren die Folge.
Sechs Monate nach dem Horrorsturz ist der Österreicher noch immer auf Krücken angewiesen. Vor fünf Wochen wurden Schrauben im linken Fuss entfernt. «Seither ist leider nicht viel weitergegangen», sagt er gegenüber der «Krone». «Mein Unterschenkel schmerzt so sehr, dass freies Gehen einfach noch nicht möglich ist.» Vor 14 Wochen sah dies anders aus, wie ein Instagram-Video zeigt.
Doch der Schein trügt. «Ich habe eigentlich permanent Schmerzen», gesteht er. «Mein linker Fuss kribbelt immer. Je länger Druck drauf ist, desto mehr tut es mir weh.» Immerhin sind die Schmerzen auch ein gutes Zeichen, denn sie bedeuten, dass der durchtrennte Nerv am Zusammenwachsen ist.
Rückkehr als Motivation
Obwohl in der Reha immer wieder Frust aufkommt, ans Aufgeben denkt Franz nicht. «Den Gedanken, meine Karriere zu beenden, hatte ich nie.» Er wolle wieder ganz gesund werden, «und die Rückkehr ist die beste Motivation dafür».
Wie sieht sein Comeback-Plan konkret aus? Anfang Winter will Franz wieder auf Ski stehen, das kontinuierlich steigern und «ab der Saison 2024/25 voll zurückkehren». Das heisst, er wird die nächste Saison wohl komplett verpassen. Und beim Comeback 35 Jahre alt sein. Das schreckt ihn nicht ab. «Mut macht auch, dass Kollegen wie Johan Clarey mit 42 Jahren immer noch voll mitgefahren sind», begründet Franz. Er habe also noch Zeit – und hohe Ziele.
«Ich träume von der Rückkehr auf das Weltcup-Podest», sagt er. Bisher hat er dies zehnmal geschafft und drei Siege gefeiert. Er habe zwar schon einiges erreicht, wurde aber immer wieder von Verletzungen ausgebremst. Deshalb habe er noch offene Ziele. «Ich habe noch einiges auf den Skipisten vor.»
Ob Franz seinen Plan in die Tat umsetzen kann, wird sich zeigen. (bir)