Samuel Giger (25) ist nicht zu stoppen. Nach seinem Triumph am Unspunnen Schwinget setzt er sich am Eidgenössischen Nationalturntag die Krone auf.
«Ich bin im Nationalturnen nicht mehr so im Training wie auch schon», sagte Giger vor seinem Saisonabschluss über die Vielseitigkeit, die ein Nationalturner braucht, zu Blick. Davon ist dann aber wenig zu merken.
Samuel Giger – privat und sportlich
Top-Werte in Steinstossen und Steinheben
Am Samstag in Wigoltingen TG lässt Giger nichts anbrennen. In den Disziplinen Steinheben, Steinstossen, 100-Meter-Lauf, Bodenturnen, Ringen und Schwingen tritt der Thurgauer an – den Hochweitsprung und den Weitsprung lässt er aus.
Im Steinstossen kommt er auf 8,89 Meter, weiter als die gesamte Konkurrenz in seiner Kategorie. Auch seine 28 Hübe im Steinheben sind ein Top-Wert. Beide Resultat bringen ihm das Maximum: 10 Punkte.
Erwartung über 100 Meter erfüllt
Den 100-Meter-Lauf absolviert er in 12,50 Sekunden, was ihm 9,5 Zähler einbringt. Er erfüllt damit voll seine Erwartungen. «So zwischen 12,5 und 13 Sekunden sollten es sein, wenn man vorn dabei sein will», sagte er vor dem Wettkampf.
Und auch für die Bodenübung erhält er eine 9,5. Giger konzentriert sich dabei auf eine minimale Übung, deckt die verlangten Schwierigkeiten ab – und profitiert dabei von einer wohlwollenden Bewertung.
Im Schlussgang Vollenweider gebodigt
Im Ringen gibts zunächst einen Dämpfer mit einem Gestellten. Nach einem Sieg kommts dann aber zum Spitzenduell mit Jeremy Vollenweider (25). Der Gestellte dort ist die Vorentscheidung um den Festsieg.
Auch im Schlussgang des Schwingens heisst der Gegner erneut Vollenweider. Und auch in seinem dritten Zwilchhosen-Auftritt gibt sich Giger keine Blösse. Mit dem ersten Kurz bringt er seinen Gegner zu Boden, im Nachdrücken gibts den Sieg. Und damit das Punktemaximum im Schwingen: Drei Kämpfe, 30 Punkte.
Am Ende steht Giger mit 96,6 Punkten da – von 100 möglichen. Er siegt mit zwei Punkten Vorsprung auf Vollenweider.
So kann sich Giger einmal mehr auf den Schultern tragen lassen und sich über einen schönen Lebendpreis freuen. Der perfekte Abschluss einer erfolgreichen Saison.
Und jetzt? «Sind endlich Ferien angesagt.» Die hat sich Giger wahrlich verdient.