Ein Gestellter zum Auftakt gegen Fabian Staudenmann, dann eine Niederlage gegen Joel Strebel. Die Schwing-Szene reibt sich die Augen wegen der Leistung von Favorit Samuel Giger.
Schwingerkönig Matthias Sempach, als Experte bei SRF im Einsatz, kann es kaum glauben. «Das ist eine Riesenüberraschung. Strebel wäre genau so ein Schwinger, der Giger in die Finger passt», so Sempach. «Das ist nicht der Sämi Giger, wie man ihn sonst sieht.»
Schon nach dem ersten Gang zeigte sich Jörg Abderhalden kritisch, auch wenn er Gegner Staudenmann lobte: «Erstens muss man seinem Gegner ein Kompliment machen. Er war sehr gut eingestellt, vor allem mit seiner Offensive. Das hat Giger nicht erwartet.»
Giger erwacht zu spät
Vom Top-Favoriten hatte der dreifache Schwingerkönig (Rekord) durchaus mehr erwartet. «Sämi hat einfach zu wenig gemacht. Man hat gesehen, sein Kurz-Zug in den letzten Minuten hätte fast gereicht. Aber er kommt halt erst in den letzten Minuten. Das hätte früher kommen sollen.»
«Wenn man Giger was ankreiden will, dann dass er früher so kommen muss wie in den letzten Minuten», so Abderhalden. Dennoch sei die Leistung von Staudenmann für ihn keine Überraschung. «Man wusste, dass Fabian dazu fähig ist. Aber viele haben erwartet, dass von Giger mehr kommt und dass ein Sieg kommt.» (mab)
