Während Alpin-Superstar Marco Odermatt (24) auf der Ehrentribüne sitzt, trumpft sein Namensvetter im Sägemehl vor allem bei seinen Plattwürfen gegen den Urner Eidgenossen Andi Imhof und den zweifachen Brünig-Sieger Bernhard Kämpf gross auf.
Adrian Odermatt (21) hat wie unser Ski-Held seine Wurzeln im Kanton Nidwalden. Weil sein Vater in den 90iger-Jahren von Ennetmoos ins Baselbiet gezogen ist, ist Adrian in Liesberg auf einem Bauernbetrieb aufgewachsen. Das Talent für den Schwingsport hat der 1,93 Meter lange Blondschopf offenbar vom Cousin seines Vaters, dem zweifachen Eidgenossen Ruedi Odermatt, geerbt.
«Härte und Disziplin eingeimpft»
Geprägt haben ihn aber vor allem die Trainings mit Andreas Henzer (43), der in diesem Jahr mit 70 Kränzen auf dem Konto seine Karriere beendet hat. «Adrian war früher bekannt dafür, dass er in den Schwing-Trainings relativ schnell den sterbenden Schwan markiert hat. Doch der Schlachthof-Metzger und Gebirgs-Grenadier Henzer hat Odermatt schnell die nötige Härte und Disziplin eingeimpft» verrät der ehemalige Basler Kranzschwinger Henryc Thönen.
Der erste grosse Exploit ist dem 21-jährigen Odermatt vor fünf Wochen auf dem Weissenstein mit dem Sieg gegen König Kilian Wenger geglückt. Und am Sonntagmorgen wird der «Zwilchhosen-Odi» erstmals mit Joel Wicki zusammen greifen. Wicki wird im ISV-Team übrigens auch von Ruedi Odermatt betreut.