Springreiter Dominik Fuhrer wurde bei einer Turnierkontrolle Anfang Mai 2022 positiv auf die im Wettkampf verbotene Substanz Methylphenidat getestet. Der Thurgauer wurde mit einer provisorischen Sperre belegt, weil er zum damaligen Zeitpunkt noch keine Ausnahmebewilligung zu therapeutischen Zwecken (ATZ) für die Anwendung dieser Substanz vorlegen konnte. Methylphenidat ist ein Wirkstoff, der als Psycho-Stimulans zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) und auch der Narkolepsie (Schlafsucht) angewendet wird.
Der Amateurreiter gab die Einnahme von Methylphenidat sofort zu. In einer Stellungnahme versicherte Fuhrer zudem glaubhaft, dass er mit der Einnahme der verbotenen Substanz keine Leistungssteigerung erreichen oder eine andere Anti-Doping-Regelverletzung begehen wollte. Die verspätete Einreichung des ATZ-Antrags war zudem aufgrund der bei ihm gestellten Diagnose objektiv erklärbar. Mittlerweile ist der Schweizermeister von 2021 im Besitz einer gültigen Ausnahmebewilligung.
Dies wirkte sich laut der Mitteilung von Swiss Olympic strafmildernd aus. Der 33-Jährige wurde daher zu einer achtmonatigen Sperre – rückwirkend beginnend mit dem Tag der Dopingkontrolle – und einer Busse von 175 Franken verurteilt. Fuhrer ist somit bereits wieder an Turnieren startberechtigt. Zudem muss der Lehrer die Verfahrens- und Analysekosten sowie eine Parteientschädigung an Swiss Sport Integrity von insgesamt 1025 Franken übernehmen.