Pius Schwizer und Edouard Schmitz stehen unter Druck. Sie sind die letzten Reiter im Stechen der Weltcup-Prüfung des CSI Basel. Und alle fünf vor den beiden Schweizern gestarteten Konkurrenten haben erneut eine Nuller-Runde hingelegt.
Für Routinier Schwizer, der mit seinem Hengst Vancouver de Lanlore einen Lauf hat, kein Ding. Der 60-Jährige findet die Balance zwischen Risiko und optimaler Linie. Er bleibt fehlerfrei, schlägt die vorgelegte Zeit von Sieger und Dominator Henrik von Eckermann (Sd) sowie dem zweitplatzierten Marcus Ehning (De) aber nicht und landet auf dem 3. Platz. «Ich habe noch nicht viele bessere Pferde geritten», sagt Schwizer über Vancouver de Lanlore.
Vom Podest kann ihn jetzt nur noch der Schweizer Youngster Schmitz (23) verdrängen. Auf seinem Wallach Gamin van't Naastveldhof reitet er volles Risiko und ist auf bestem Weg zu einer Top-Zeit – bis die Stange beim Oxer in der zweifachen Kombination fällt. Für seinen Mut wird er nicht genügend belohnt, Schmitz wird Siebter.
«Auf den Final bin ich nicht so scharf»
Was bedeutet das für die Zwischenwertung der Weltcup-Quali? Schwizer sammelt erstmals Punkte, liegt auf dem 37. Zwischenrang und reitet am kommenden Wochenende das Weltcup-Turnier in Leipzig (De). Er sagt aber: «Auf den Final bin ich nicht so scharf.» Der Grund: Er richtet seinen Blick weiter, priorisiert die anstehende Olympia-Qualifikation für Paris 2024, für die er den Hengst einplant. Schmitz, der nun bereits zum vierten Mal punktet, sieht es ähnlich. Er liegt mit 18 Zählern auf dem 32. Zwischenrang. Zur Erinnerung: Die 18 Besten der West-Europa-Liga qualifizieren sich für den Weltcup-Final vom April.
Das Glück von Martin Fuchs ist, dass er als Titelverteidiger bereits gesetzt ist. Denn ihm läuft es auf Leone Jei nicht, nach zwei Fehlern bricht er den Parcours ab. Und Steve Guerdat, der Final-Stammgast, der dringend noch Punkte für die Quali braucht? Für seinen erst zehnjährigen Hengst Double Jeu d'Honvault ist die Herausforderung noch zu gross, er beendet die Runde mit 30 Fehlerpunkten und wird Letzter. Als bester Schweizer der Zwischenwertung (21.) sind seine Final-Chancen zwar noch intakt, aber er braucht eine gute Platzierung bei den verbleibenden Quali-Turnieren.