Seit zwei Jahren ist der 4. Januar für Sandra Mäder nicht mehr ein Tag des puren Glücks. 28 wäre ihr Sohn Gino in diesem Jahr an jenem Datum geworden. Doch statt im Kreise von Familie und Freunden ausgelassen zu feiern, gedenkt Mama Sandra ihres verstorbenen Sohnes an dessen «Himmelsgeburtstag».
Kurz nach Mitternacht veröffentlicht Sandra Mäder am Samstag auf X einen Beitrag mit einem Foto von Gino Mäder. Dazu schreibt sie die emotionalen Worte: «Ich hoffe, die Engel singen für Dich. Vielleicht hat Muriel einen Kuchen für Dich gebacken, den man essen kann. Nicht so wie meine Kuchen.»
Mäder erinnert auf diese Weise an den zweiten tragischen Schicksalsschlag im Schweizer Rad-Team. 15 Monate nach dem tödlichen Sturz von Gino Mäder bei der Tour de Suisse am 15. Juni 2023 verunfallte die Schweizer Nachwuchs-Hoffnung Muriel Furrer mit nur 18 Jahren bei der Rad-WM in Zürich Ende September 2024. Wie Mäder erlag auch Furrer ihren schweren Verletzungen einen Tag nach dem Unglück.
Gino Mäder war während der fünften Etappe der Tour de Suisse 2023 auf der Ziel-Abfahrt vom Albulapass in einer Linkskurve gestürzt und von der Strasse abgekommen. Noch am Unfallort musste der Fahrer reanimiert werden, ehe er ins Kantonsspital nach Chur geflogen wurde.
Mäder gewann in seiner Karriere auf Profi-Stufe neben einer Tour-de-Suisse-Etappe auch einen Abschnitt beim Giro d'Italia 2021.