Hirschi in TdF-Massensturz verwickelt
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Kurz vor Ziel-Anstieg:Hirschi in TdF-Massensturz verwickelt

Sturz-Opfer Hirschi leidet an der Tour de France
«Der Knochen schaut etwas raus»

So hat sich Marc Hirschi (22) die Tour de France nicht vorgestellt. Nach seinem bösen Sturz quält er sich von Tag zu Tag. Immerhin: Es gibt Hoffnung.
Publiziert: 06.07.2021 um 01:41 Uhr
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Marc Hirschi leidet. Aber er macht weiter. Der Tour-Held des letzten Jahres blickt am Ruhetag auf seinen Sturz zurück.
Foto: Getty Images
Mathias Germann

Marc Hirschi ist müde. Todmüde. «Ich wache mehrmals in der Nacht auf, weil meine Schulter schmerzt. Dadurch komme ich nie in den Tiefschlaf, den ich brauchen würde», erzählt der 22-jährige Berner. In den letzten Tagen sei er deshalb häufig im Teambus eingenickt – etwas, das ihm sonst nicht passiert.

Immerhin: Am Montag pausiert die Tour de France nach neun Etappen erstmals. «Dieser Ruhetag kommt mir entgegen», sagt der WM-Dritte. Genau deshalb lässt er es nach einem kurzen Training auf der Rolle – andere machen eine Ausfahrt – locker angehen. Es gilt, Kräfte zu tanken.

Rausklettern? Ging nicht

Gleichzeitig blickt Hirschi auf seinen verhängnisvollen Unfall am ersten Tour-Tag zurück. «Ich war schon beim ersten Sturz, der die Frau mit dem Opi-Omi-Schild verursachte, dabei. Dort schlug ich mir nur die Knie auf. Beim zweiten Massensturz erwischte es mich dann böse.»

Tatsächlich gingen die Bilder, wie Hirschi mit schmerzverzerrtem Gesicht in den Büschen lag, um die Welt. «Ich flog in hohem Bogen in den Graben», so der Profi von UAE Emirates. Schon kurz nach der Landung habe er einen stechenden Schmerz in der rechten Schulter gespürt, fährt Hirschi fort. «Ich wollte rausklettern, konnte mich aber nicht abstützen.» Dank der Hilfe der Ärzte schaffte er es doch noch aufs Rad und ins Ziel. «Ich habe mir die Schulter ausgekugelt. Aber zum Glück brach nichts – sonst wäre auch Olympia für mich futsch gewesen.»

«Tadej ist unglaublich stark»

Hirschi findet, er habe Glück im Unglück gehabt. «Mein Schlüsselbein schaut auf der rechten Seite nun oben etwas raus, die Schulter ist dafür weiter unten. Das wird immer so bleiben. Aber ich fühle mich von Tag zu Tag besser», so Hirschi. Schmerzen hat er zwar weiterhin, weil er oft am Lenker ziehen muss – aber sie werden weniger. «Und ich schlafe etwas länger», sagt er zufrieden.

Wie lautet nun sein Tour-Ziel? Klar, Hirschi will Teamkollege und Tour-Leader Tadej Pogacar (22, Slo) als Sieger nach Paris bringen. Seine eigenen Ambitionen steckt er dafür in eine Schublade. «Das ist normal. Tadej ist unglaublich stark und wir haben eine super Stimmung im Team.»

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