Schweizer Rad-Profi hat in seinem neuen Team Blut geleckt
Mauro Schmid auf dem Weg zum Leitwolf

Das Team Quick-Step nennt sich auch «Wolfpack», also Wolfsrudel. Der Zürcher Mauro Schmid (22) hat sich in der Rangordnung bereits weit nach vorne gearbeitet.
Publiziert: 26.06.2022 um 09:23 Uhr
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Er hat alles fest im Griff: Mauro Schmid. Der Zürcher gewann schon zwei Rennen in dieser Saison.
Foto: Dominic Wenger
Mathias Germann

Marc Hirschi (23), Stefan Küng (28), Gino Mäder (25) und Stefan Bissegger (23) schrieben in dieser Saison einige positive Schlagzeilen. Erfolgreicher als Mauro Schmid (22) war aber keiner von ihnen. «Ich bin sehr happy, wie es läuft», sagt der Zürcher. Das darf er auch sein. Sein Erfolg bei der «Settimana Internazionale Coppi e Bartali» im März und der Gesamtsieg bei der Belgien-Rundfahrt vor wenigen Tagen sorgten für Aufsehen. Welche Note würde er sich fürs Jahr 2022 in einer Skala von 1 bis 10 geben? «Eine 8, denke ich. Sonst hätte ich ja alles gewinnen müssen.»

Das tat Schmid nicht. Vor allem der zweite Platz bei der drittletzten Giro-Etappe ärgerte ihn. «Das war nicht fair», nervte er sich, nachdem er in einer Kurve vor dem Ziel abgedrängt worden war. «Aber mittlerweile ist das vergessen», so Schmid. Fakt ist: Schmid ist bei seinem neuen Team, der mächtigen Quick-Step-Equipe aus Belgien, längst nicht nur der kleine Schweizer. «Das Team ist überzeugt, dass ich Rennen gewinnen kann. Man glaubt an mich. Das gibt mir viel Selbstvertrauen», sagt Schmid.

Auch Stars arbeiten für Schmid

Quick-Step inszeniert sich üblicherweise unter dem Slogan «The Wolfpack», also Wolfsrudel. So bissig und angriffig will man agieren, so stark sollen die Fahrer zusammenhalten. Das klappte in dieser Saison bislang nicht immer wie gewünscht, mit 8 Siegen liegt man im Team-Ranking auf Platz 6. Im letzten Jahr waren es 27 Siege (Rang 1).

Mit Schmid ist man allerdings mehr als zufrieden. Er ist zuweilen auch der Leitwolf – arrivierte Teamkollegen haben kein Problem, für ihn den Buckel zu machen. «Dass grosse Namen für mich fahren, ist schon speziell. Der Druck ist da, doch dieser beeinträchtigt meine Leistung nicht», sagt Schmid. Sicher ist: Die Tour de France ist für Schmid (noch) kein Thema, er darf sich nun ein paar freie Tage gönnen. Schmid hat sie sich mehr als verdient.

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