Mountainbike-Ass fährt trotz Pannen bärenstark
Jolanda Neff verblüfft sich selber

Jolanda Neff (29) ist die grosse Schweizer Hoffnung an der Tour de Suisse der Frauen. Nach zwei Etappen ist sie trotz Problemen auf Kurs.
Publiziert: 19.06.2022 um 15:38 Uhr
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Aktualisiert: 20.06.2022 um 00:53 Uhr
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Mit Vollgas in Richtung Vaduz: Jolanda Neff überzeugt beim Zeitfahren der Tour de Suisse.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Olympia-Gold, WM-Gold, EM-Gold und Gesamtweltcupsieg: Jolanda Neff (29) hat im Mountainbike alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Folgt mit der Tour de Suisse 2022 schon bald ein nächster Triumph, diesmal auf der Strasse, dazu? Nach ihrem bärenstarken Zeitfahren darf man diese Frage durchaus stellen. Zumal Neff über sich hinauswächst und im ersten dritten Zeitfahren ihrer Karriere Sechste wird. Auf Siegerin Kristen Faulkner (29, USA) verliert sie nur 1:28 Minuten. Den gleichen Rang und Rückstand hat sie in der Gesamtwertung. Neff: «Wozu es letztlich reicht, werden wir sehen. Aber ich bin happy», sagt sie.

Neff berichtet danach von einer Panne: «Ich wollte nach Watt fahren. Sie wären als Anhaltspunkt wichtig gewesen, weil ich so selten auf der Zeitfahrmaschine unterwegs bin. Doch mein Powermeter streikte, ich musste also auf mein Gefühl hören.» Genau das macht Neff, die für das Nationalteam antritt, vorzüglich.

Ein besonderes Tattoo

Improvisieren gehört sowieso zu den Stärken Neffs. Die Ostschweizerin berichtet von einer kleineren Panne bei der ersten Tour-Etappe am Samstag.

«Viele notieren sich die entscheidenden Punkte im Kurs auf einen Zettel und kleben diesen auf den Lenkervorbau. Ich vergass, dies zu tun. Und weil keine Zeit mehr war, habe ich mir die Zahlen einfach auf den linken Unterarm notiert. Das war dann mein ganz spezielles Tattoo», erzählt sie schmunzelnd.

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