Corona an der Tour de Suisse
Schluss mit Wischiwaschi!

Die Corona-Fälle bei der Tour de Suisse mehren sich. Es braucht nun eine klare Linie, schreibt Blick-Radexperte Mathias Germann.
Publiziert: 17.06.2022 um 23:28 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2022 um 12:52 Uhr
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Blick-Radexperte Mathias Germann schreibt über die Corona-Fälle an der Tour de Suisse.
Foto: Thomas Meier
Mathias Germann

Die Corona-Welle schwappt übers Feld der Tour de Suisse. Von den 153 gestarteten Fahrern sind mehr als ein Drittel wieder zu Hause. Nicht alle, aber die meisten wegen Corona. Ist das überraschend? In dieser Heftigkeit schon. Gleichzeitig ist bekannt, dass die Ansteckungszahlen über- all in die Höhe schnellen. Der Rad-Zirkus ist dabei keine geschützte Werkstatt mehr. Es gibt keine Bubbles, die Teams wohnen in Hotels mit Touristen. Längst nicht alle tragen Masken und sie freuen sich, endlich wieder mit den Fans zu schwatzen.

Ob eine Corona-Ansteckung gefährlich ist oder nicht, sei dahingestellt. Sicher ist: Das aktuelle Konzept des Rad-Weltverbandes UCI ist untauglich. Denn: Seit dem PCR-Eintrittstest sind alle weiteren Tests bei der Tour freiwillig. Und die Equipen müssen die Resultate nirgends melden.

Die Folge davon? Einfach. Die Big Players im Radsport agieren vorsichtig und ziehen ihre Fahrer bereits beim kleinsten Verdacht zurück – man will schliesslich die Teilnahme an der Tour de France nicht gefährden. Die kleineren Teams sind aber auf die Bühne Tour de Suisse angewiesen. Deren Fahrer treten auch dann an, wenn sie stark angeschlagen sind.

Und so kommt es, dass der- zeit wohl weiterhin infizierte Rad-Asse bei der Tour unterwegs sind. Sie gefährden ihre Arbeitskollegen. Das geht nicht. Die UCI muss deshalb reagieren. Entweder ist man der Meinung, dass Corona ein Problem ist – dann muss man die Fahrer wie früher abschirmen. Oder man lässt alles laufen – dann braucht es aber auch keine Tests mehr.

Die aktuelle Regelung ist nur eines: Wischiwaschi!

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