Ohne Flückiger und Forster in Paris
Mountainbiker mit Rumpfteam beim Olympia-Testlauf

Die Schweiz hat zu viele Mountainbike-Topfahrer für die nur zwei Startplätze pro Nation in Paris 2024. Aber beim Olympia-Testrennen am Sonntag startet dennoch nur Nino Schurter. Bei den Frauen ist hingegen Full House.
Publiziert: 20.09.2023 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2024 um 17:37 Uhr
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Mathias Flückiger ist Silber-Gewinner von Tokio: Aber das Testrennen für Paris 2024 lässt der Berner trotz Nomination aus.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Am Wochenende gibts für die Mountainbiker keine Weltcup-Punkte, aber vielleicht unbezahlbare Eindrücke für Olympia 2024. In Elancourt westlich von Paris findet auf der neuen Cross-Country-Olympiastrecke das einzige Testrennen statt. Auch wenn auf dem Circuit mit dem Eiffelturm am Horizont längst nicht alle Details fertig gebaut sind. 

Die Schweiz reist mit einer sechsköpfigen Fahrer-Delegation an – fünf davon sind Frauen! Bei den Männern startet nur Mountainbike-Legende Nino Schurter (37), obwohl wie bei den Frauen fünf Athleten nominiert waren. 

Bei den Männern bleiben vier Spots leer

Und zwar nach diesem Schema: drei plus zwei. Nur drei Fahrer durften fürs Rennen genannt werden – der Olympia-Hammer, dass nur noch zwei Startplätze pro Nation erlaubt sind, lässt grüssen. Die Positionen vier und fünf dürfen hingegen nur an den Trainings teilnehmen.

Doch Schurter bildet das Männer-Rumpfteam ganz alleine. Was ist da los? Mathias Flückiger (nächste Woche 35) und Lars Forster (30), wie Schurter diese Saison im Weltcup Rennsieger und in der Weltrangliste zusammen mit Schurter in den Top-3 (!), verzichten auf den Paris-Trip. Der Grund: Der Fokus liegt auf dem Weltcup mit den Überseerennen, die Reise in die USA startet schon am Montag. 

Auch Filippo Colombo (25) fehlt trotz Nomination. Aber der Tessiner braucht nach seiner Verletzung dringend Punkte für die Weltrangliste, er fährt statt in Paris in Gstaad den Swiss-Cup. Auch Nachwuchshoffnung Dario Lillo (21) verzichtet auf Frankreich. 

Alessandra Keller führt Frauen-Quintett an

Bei den Frauen hingegen ist Full House. Aber die Nationenregel mit nur zwei Startplätzen wirft auch ihre Schatten voraus. Mit Linda Indergand (30) ist die Bronze-Gewinnerin vom traumhaften Schweizer Podest in Tokio 2021 nicht aufgeboten.

Sie hat zu wenig gute Resultate für die drei Testrennen-Plätze. Die gingen an Weltnummer 1 Alessandra Keller (27), Titelverteidigerin Jolanda Neff (30) und Sina Frei (26). Neben dem Toptrio lassen sich auch die U23-WM-Medaillengewinnerinnen Ginia Caluori (21) und Ronja Blöchlinger (22) die Trainingsmöglichkeit nicht entgehen.

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