Auch mit neuem Look kommt Jolanda Neff (30) beim Heimrennen in Lenzerheide nicht auf Touren. Die Mountainbike-Olympiasiegerin sitzt wieder mit blonder Frisur auf ihrem Velo, der braune Farbton ihrer Locken ist Geschichte. Neff sagt bei SRF: «Eine spontane Entscheidung, ich hätte das selber von mir nicht erwartet.»
Um aus ihrem Tief zu kommen, passt sie aber seit dem Weltcup-Auftakt im Mai auch anderes an. Was, will Neff nach ihrem 18. Rang aber nicht sagen. «Ich will nicht ins Detail gehen.» Auch die Formkrise der St. Gallerin bleibt ein Rätsel.
Neff ist in Lenzerheide neben dem umjubelten, auf den letzten Metern erkämpfte Podestplatz von Nidwaldnerin Alessandra Keller (27) nur eine Randerscheinung. Dabei schien der zweite Rang an der SM letzte Woche hinter Keller Mut zu machen.
Nur viertbeste Schweizerin im Heimrennen
Doch nun fährt Neff mit happigen 3:17 Min Rückstand ins Ziel. «Ich bin einfach nicht in der Form für weiter vorne. In Nove Mesto war ich 15., hier nun 18. Das ist der Bereich, wo ich momentan bin.»
Auch der Luca-Boost hilft nichts. Erstmals diese Saison fahren Neff und ihr Freund, Downhill-Profi Luca Shaw, ihre Weltcup-Rennen am selben Ort. Doch auch mit Shaw an ihrer Seite bleibt die Saison verkorkst.
Nicht gerade rosige Aussichten für den Weltcup in Leogang nächste Woche und die EM in Polen in zwei Wochen. «Es wird nichts Magisches passieren, ich kann nur einfach weiter arbeiten», sagt Neff.
Das Problem: Die Quali-Periode für die Olympischen Spiele 2024 läuft schon. Und in Paris darf jede Nation nur noch zwei Teilnehmerinnen stellen. Doch Neff ist im Heimrennen hinter Keller, Linda Indergand (Rang 15 nach Defekt) und Sina Frei (Platz 17) nur viertbeste Schweizerin.