Jolanda Neff sucht ihre Form
Hilft der Olympiasiegerin in Lenzerheide der Luca-Boost?

Um Mountainbike-Star Jolanda Neff gibt es vor dem Heim-Weltcup Fragezeichen. Doch die haben sich bereits nach der Winterpause abgezeichnet.
Publiziert: 11.06.2023 um 10:38 Uhr
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Auftakt ins Heim-Wochenende: Jolanda Neff schafft es in Lenzerheide beim Shorttrack aber nur auf Rang 17.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Für Jolanda Neff (30) kommt diesen Sonntag das vom Juli in den Juni vorgeschobene Weltcup-Heimrennen in Lenzerheide gerade recht. Auf Bündner Boden will die Mountainbike-Olympiasiegerin zeigen, dass ihre Formkurve im Hinblick auf den Saisonhöhepunkt mit der WM im August nach oben zeigt.

Im Shorttrack am Freitagabend gelingt ihr das mit dem 17. Rang aber noch nicht so richtig. Noch ist Neff auf der Formsuche. Auch beim Weltcup-Auftakt in Tschechien im Mai kann sie mit der Spitze nicht mithalten und muss sich mit dem 15. Rang begnügen. Auch eine Woche davor bei der Hauptprobe in Chur läufts nicht. Neff damals: «Meine Form ist nicht top im Moment, auf die Schnelle kann ich nichts daran ändern.»

Die Winterpause verlief nicht ideal

Aber die St. Gallerin ahnte bereits an einem Swiss-Cycling-Medientermin vor dem Saisonauftakt, dass sie nicht in absoluter Topform ins Jahr startet. «Die Weltcup-Pause von September bis Mai war zu lange. Vielleicht fahre ich nächsten Winter wieder Quer. Ich habe für die Zukunft wieder lernen müssen, dass ich mehr Rennen brauche», sagte Neff.

Mehr Vorbereitungsrennen auf dem Mountainbike sind für sie allerdings organisatorisch eine Knacknuss. Ihr amerikanisches Trek-Team mit dem Drumherum eines Weltcup-Rennens nur für Neff zum Beispiel für ein Swiss-Cup-Rennen im März in die Schweiz zu beordern, ist logistisch nicht machbar. Der Mechaniker aus Spanien. Das Material in Belgien. Der Teammanager aus Colorado. Der Physio aus Südafrika. «Vielleicht habe ich zu wenig klar kommuniziert, dass ich mehr Rennen fahren will», sinniert Neff.

Doch nun hat der Schweizer Mountainbike-Star im letzten Monat drei Cross-Country-Rennen in die Beine gekriegt. Beim Weltcup im Bündnerland sehen die Fans nun womöglich eine besser aufgelegte Ostschweizerin. Die Gründe: ein guter Trainingsblock zwischen dem Weltcup-Auftakt und der Schweizer Meisterschaft letzten Sonntag in Crans-Montana, wo Neff ein paar Sekunden hinter Alessandra Keller (27) auf Rang 2 landet.

Mehr Rennen am selben Ort wie Freund Luca

Und die Ostschweizerin konnte viel Zeit mit ihren Liebsten verbringen. Trainings mit ihrem Vater Markus. Zeit, Freunde und Familie zu treffen, Batterien aufladen – und natürlich Zeit mit Freund Luca Shaw (26) verbringen. Der amerikanische Downhill-Fahrer ist nun auch in Lenzerheide an ihrer Seite. Der Downhill-Weltcup startet in der Schweiz in die Saison.

Hilft Neff beim Heimrennen der Luca-Boost? Wegen der neuen Weltcup-Vermarktung findet dieses Jahr ein Downhill-Rennen mehr am selben Ort und Wochenende wie Cross-Country statt. Also mehr gemeinsame Zeit für das Bike-Traumpaar. «So viel anders ist der Kalender nicht geworden im Vergleich zum letzten Jahr», sagt Neff über die gemeinsamen Rennen mit Shaw, «aber es ist einfacher für uns. Denn dann können wir im Auto gemeinsam hinfahren.»

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