Nur Bike-Exote schneller als Lars Forster
Mit neuem Namen und neuem Velo zu EM-Silber

Lars Forster ist der Schweizer Mountainbiker der Stunde. An der EM in Polen fährt der St. Galler aufs Podest. Bei Eurosport heisst der Silber-Gewinner allerdings «Lars Josef Forster».
Publiziert: 25.06.2023 um 19:59 Uhr
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Mountainbike-EM in Polen: Lars Forster auf dem Weg zur Silbermedaille.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Dieser Mann ist richtig gut drauf. Mountainbike-Star Lars Forster (29) pedalt eine Woche nach seinem Husarenstück mit dem Weltcupsieg in Leogang (Ö) schon wieder aufs Podest. Diesmal bei der EM in Polen, wo der Cross-Country-Event zu den European Games gehört.

Forster fährt das ganze Rennen vorne mit und holt Silber. Gegen den entscheidenden Antritt von Vlad Dascalu (25) in der letzten Runde ist aber auch Forster in seiner glänzenden Form machtlos.

Seltsame TV-Namenseinblendung als «Lars Josef Forster»

Der neue Europameister ist als Rumäne ein Exot in der Mountainbike-Szene, ist aber Wahl-Spanier und gilt als grosses Bike-Talent. Jetzt schnappt sich Dascalu in Abwesenheit von Stars wie Nino Schurter, Mathias Flückiger oder Tom Pidcock seinen ersten Titel bei den Aktiven – und verhindert das dritte EM-Gold von «Lars Josef Forster».

Lars Josef? Der St. Galler gewinnt unter scheinbar neuem Namen EM-Silber. Bei allen TV-Einblendungen der Zwischenstände wird bei Forster als einzigem Fahrer auch der zweite Vorname aufgeführt. Ulkig. Selbst der Eurosport-Live-Kommentator nennt ständig auch Forsters zweiten Vornamen, obwohl der Schweizer sonst nie in einer Rangliste als Lars Josef auftaucht.

«Josef» ist auch bei seinem Thömus-Team nirgendwo ein Thema. Auch nicht auf dem Velo, das Forster erst seit dieser Saison fährt. Der St. Galler wechselte von Schurters Scott-Rennstall zu den Bernern, wo er sich nach vielen Jahren an ein ganz anderes Zweirad gewöhnen musste.

«An meinem neuen Bike ist kein einziges Teil gleich wie vorher», sagte Forster vor dem Saisonauftakt. «Ich habe mich aber auf dem neuen Material vom ersten Training an wohlgefühlt.» EM-Silber ist der jüngste Beweis dafür.

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