Eine Woche nach dem märchenhaften 34. Rekordsieg von Nino Schurter (37) gewinnt schon wieder ein Schweizer im Mountainbike-Weltcup. Aber diesmal ist es ein Sensationssieg: Lars Forster (29) triumphiert im österreichischen Leogang aus dem Nichts beim Cross-Country-Rennen.
Es ist der zweite Weltcupsieg für Forster nach dem Sieg 2019 in Kanada. Danach verschwand der St. Galler ziemlich in der Versenkung, machte schwierige Zeiten ohne grosse Erfolge durch. Deshalb gabs Ende 2022 keinen Vertrag mehr in Schurters Scott-Team.
Neuanfang wird zum Volltreffer
Doch der Wechsel auf die aktuelle Saison hin zum Schweizer Thömus-Rennstall als neuer Teamkollege von Mathias Flückiger (34) ist ein Volltreffer. Schon im dritten Weltcup-Rennen in den neuen Farben rast Forster zum Sieg. Was für ein Coup! Teamchef Ralph Näf: «Das habe ich so nicht kommen sehen, unglaublich!»
Forster sagt im Siegerinterview: «Am Anfang habe ich mich wegen der heissen Temperaturen bewusst etwas zurückgehalten. Ein Top-5-Ergebnis schien möglich. Doch dann habe ich in der Spitzengruppe im Aufstieg gespürt, dass ich der Stärkste bin. Da bin ich voll auf Sieg gefahren. Ich bin so glücklich.»
Verrückt: Auch Forsters Teamkollege Flückiger ist drauf und dran, den Sieg einzufahren. Doch der Berner erleidet als Führender einen platten Hinterreifen, fällt durch die Reparatur zurück und wird noch Fünfter. Da schlägt die Stunde von Forster. Er zieht an Flückiger vorbei – und fliegt unwiderstehlich zum Solo-Sieg. In dieser Form ist der Ostschweizer nächsten Sonntag in Krakau auch heisser Anwärter auf sein drittes EM-Gold.
Und wo landet eigentlich Rekordhalter Schurter? Der Bündner landet eine Woche nach dem Effort in Lenzerheide auf Rang 21.