Die Verzweiflung bei Marc Marquez wächst
«Ich kann das Risiko nicht kontrollieren»

Auf dem Weg zurück tut sich Marc Marquez nach dem monatelangen Verletzungs-Horror schwer. Selbstvertrauen und das Risiko, das ihn auszeichnet, sind weg.
Publiziert: 15.05.2021 um 16:16 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2021 um 16:19 Uhr
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Marc Marquez stellt sich einige Fragen. Der Spanier hat nach seiner schweren Verletzung Mühe, ans Limit zu gehen.
Foto: keystone-sda.ch

Der grosse Dominator wird zum Zauderer. Marc Marquez tut sich bei seinem Comeback nach dem komplizierten Oberarmbruch weiterhin schwer. «Mein Vertrauen ist noch nicht sehr hoch», gesteht der 8-fache Weltmeister ein.

Das unbändige Selbstvertrauen und der unvergleichliche Mut zum Risiko sind wie weggeblasen beim 28-Jährigen. «Es ist nicht so, dass ich kein Risiko eingehen will. Meine Leistung ist aber noch nicht gut genug, um das Risiko kontrollieren zu können», sagt Marquez. Und stellt klar: «Ich rede von meiner körperlichen Verfassung. Möglicherweise kann ich das Motorrad nach einer falschen Bewegung nicht so kontrollieren, wie ich das früher konnte.» Keine guten Aussichten für den Weg zurück an die Weltspitze.

Nach dem Horror-Sturz zuletzt in Spanien liegt er in Le Mans erneut am Boden. Am Samstag stürzt er bei widrigen Verhältnissen im vierten freien Training. Harmlos, aber nicht förderlich fürs Selbstvertrauen.

Quartararo mit Pole-Hattrick

In der Quali gibts dann fast die Sensation. Marquez holt die Führung, der einsetzende Regen bringt ihm beinahe die Pole. Aber eben: Dann kommen die Gegner, die das Extra-Quäntchen Risiko auch bei diesen widrigen Bedingungen eingehen. Fabio Quartararo (Fr) sichert sich so seine dritte Pole in Serie vor Maverick Vinales (Sp) und Jack Miller (Aus).

Marquez dagegen wird bis auf Rang 6 durchgereicht. Okay, aber nicht das, was man von ihm gewohnt ist.

Lüthi weit zurück, Dupasquier in fünfter Reihe

In der Moto2 tut sich Tom Lüthi weiterhin schwer. Nachdem er in den Trainings immer wieder in den vorderen Ranglisten-Regionen auftaucht, gelingt ihm das im Qualifying nicht. Der Emmentaler scheitert im ersten Quali-Teil und muss somit mit dem 22. Startplatz Vorlieb nehmen. Die Pole geht an Raul Fernandez (Sp) vor Marco Bezzecchi (It) und Joe Roberts (USA).

In der Moto3 steht Jason Dupasquier in der 5. Startreihe. Er erreicht wie schon zuletzt in Jerez den 14. Platz. Das Rennen beendete er in Spanien im 7. Rang. Andrea Migno (It) holt die Pole vor Riccardo Rossi (It) und Jaume Masia (Sp).

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