Das meint Blick zur Lüthi-Krise
Tom, mach es wie Rossi

Tom Lüthi (34) muss das Ziel, nochmals Weltmeister werden, abhaken, schreibt Blick-Reporter Matthias Dubach. Eine Rücktrittsaufforderung ist das aber nicht.
Publiziert: 03.05.2021 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 20:10 Uhr
Matthias Dubach

Im Schnitt ist der Moto2-Weltmeister 23,5 Jahre alt. Töff-Oldie Tom Lüthi hat dagegen gewettet: Nach der Rückkehr aus der Königsklasse wollte er der mit Abstand älteste Moto2-Champion werden.

2019 hats beinahe geklappt. Doch nun fahren ihm die Jungen um die Ohren. Seit breitere Reifen eingeführt wurden, ist Lüthi kein Spitzenpilot mehr.

Daran hat der ehrgeizige Emmentaler mächtig zu kauen. Der Schweizer Sportler des Jahres 2005 war angetrieben vom Gedanken, es nochmals allen zu zeigen. Doch den Titel holen auch künftig die 23-Jährigen.

Höchste Zeit für Lüthi, seinen Mindset zu ändern. Tom, mach es wie Valentino Rossi! Die Töff-Ikone fährt als 42-Jähriger noch immer in der MotoGP mit. Aber Rossi hat sich längst befreit vom verbissenen Erfolgsdenken.

Der Italiener weiss, dass sein neunter WM-Titel von 2009 sein letzter bleiben wird. Keine Siege mehr? Na und! Rossi liebt weiterhin das Adrenalin auf der Strecke. Und seine Leidenschaft ist so gross, dass er sich enorm für den Nachwuchs engagiert.

Tom, mach es wie Rossi. Carpe diem. Die Zeit bis zum Rücktritt, wann immer er kommen mag, einfach geniessen. Und daneben, wie es Lüthi bereits mit unserem Moto3-Talent Jason Dupasquier macht, dem Schweizer Nachwuchs mit Tat und Rat zur Seite stehen.

Bringt Lüthi künftig seine riesige Erfahrung mit den viertmeisten GP-Teilnahmen der WM-Historie, dem WM-Titel 2005, den zwei Vize-Titeln und den 65 GP-Podestplätzen als Mentor junger Talente ein, geht die Schweizer Töff-Geschichte weiter. Auch ohne Lüthi im Sattel.

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