Dieser Fehlstart in die neue Saison tut Tom Lüthi (34) richtig weh. Einerseits auf dem Papier. Von den ersten beiden GPs in Katar nimmt der Emmentaler mit Rang 15 und einem Sturz nur ein WM-Pünktchen mit.
So schlecht ist Lüthi in elf Jahren noch nie in eine Moto2-Saison gestartet. Letztmals gabs 2008 in der damaligen 250-ccm-Klasse auch nur einen Punkt in den ersten zwei Rennen.
Aber Lüthi hat auch körperlich Schmerzen. Der heftige Sturz am Sonntag hat Spuren hinterlassen. «Ich habe mir den Rücken und den Kopf ziemlich angeschlagen», sagt Tom am Ostermontag zu BLICK, «ich muss mir nun Ruhe gönnen.» Deshalb sein Programm bis zum Rückflug aus Doha am Mittwoch: Erholung im Hotelzimmer plus am Dienstag wie geplant die zweite Corona-Impfung.
Lüthi im Rennen chancenlos
Viel Zeit, um nachzudenken. Dass er trotz des Teamwechsels in den spanischen SAG-Rennstall nur einen Punkt mitnimmt, gibt Lüthi zu denken. Er sagt frustriert: «Man kann nichts schönreden. Es ist erschreckend, dass wir vom ersten zum zweiten Rennen fast Rückschritte gemacht haben und die anderen schneller geworden sind.»
Denn beim Sturz liegt Lüthi hoffnungslos auf dem 21. Rang. Er sagt: «Ich wollte etwas aggressiver ans Werk, um schneller zu werden. Aber das Vorderrad ist sofort weggerutscht.» Totaler Stillstand beim Ex-Weltmeister: Eigentlich wie schon 2020 im deutschen Intact-Team fehlt einfach das Vertrauen zum Töff. Lüthi hat kein Feeling zur Maschine – in der Einheitsklasse Moto2 ist das verheerend.
Fährt nun der 17-fache GP-Sieger gar die ganze Saison hinterher? Lüthi: «Wir müssen jetzt einen Strich ziehen und einfach weiter arbeiten. Wir können mehr als das!»