Die Hoffnung hatte einen nüchternen Namen. «IM03» heisst der neu entwickelte Elektromotor, mit dem unser Formel-E-Star Sébastien Buemi (32) an diesem Wochenende in Rom leise surrend durchstarten wollte.
Aber daraus wird nichts. Sein Nissan-Team baut für die beiden Rennen in Italien (Samstag 16.00 Uhr, Sonntag 13.00 Uhr, jeweils TV live MySports) wieder die bisherigen Aggregate ein. Unfreiwillig!
Wegen Lieferungsverzögerungen durch die Covid-19-Pandemie müssen die Japaner das Debüt ihres neuen Antriebsstrangs verschieben. Der Corona-Rückschlag für Buemi betrifft auch das nächste Doppel-Rennen. Auch in Valencia (24./25. April) muss der 2016er Weltmeister aus Aigle VD nochmals mit dem alten Antrieb starten. Buemi zu Blick: «In Monaco sollten wir ihn dann bekommen.» Der E-Prix im Fürstentum findet am 8. Mai statt.
Alter Motor als Hypothek?
Also muss Buemi jetzt in Rom versuchen, mit dem alten Auto den verkorksten Null-Punkte-Saisonauftakt in den beiden Rennen in Saudi-Arabien (Rang 13 und Crash) vergessen zu machen. Wie schwer ist die Hypothek für den 13-fachen E-Prix-Gewinner mit dem alten Motor? Buemi bleibt cool und sagt: «Es wird trotzdem okay sein. In Riad war ich mit meinem Tempo und der Effizienz des Autos eigentlich happy, die Resultate waren einfach unglücklich.»
Auch ohne den neuen «IM03» im Heck will Buemi erstmals in die Punkte fahren – was die anderen Formel-E-Schweizer Edoardo Mortara (34) mit seinem Podestplatz und Nico Müller (29) schon in Riad gemacht haben.