Er war schon bei der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024 der älteste Athlet im Schweizer Ruder-Team, was ihm innerhalb der Equipe den Spitznamen «Urgrossvater» einbrachte. Nun zieht Roman Röösli (31) einen Schlussstrich. Der Luzerner beendet seine Karriere, wie er auf Social Media bekannt gibt.
«Mit einem lächelnden und weinenden Auge beende ich heute meine Spitzensportkarriere als Ruderer. 18 Jahre lang durfte ich meiner grössten Leidenschaft nachgehen, dabei ganz viele tolle Menschen kennenlernen, mich selber weiterentwickeln, durch Schmerz und Glück gehen, lachen und schöne Erfolge feiern», schreibt Röösli.
Auch Teamkollege Andrin Gulich macht Schluss
Er nahm 2016 im Vierer und 2021 im Doppelzweier an Olympia teil, ehe er 2024 in Paris den grossen Traum von der Olympiamedaille erfüllen konnte. Im Duo mit dem Zürcher Andrin Gulich (25) gibt es Bronze. Und – obwohl sechs Jahre jünger – macht auch Gulich als aktiver Ruderer gleichzeitig Schluss.
Röösli/Gulich fanden sich vor der Saison 2023 eher zufällig zusammen in einem Boot. Es wurde zu einem Rudermärchen: Weltmeister, Europameister, Gesamtweltcupsieger und dann eben auch noch Olympia-Bronze. Jetzt treten beide gemeinsam ab.
Bei Röösli ist der künftige Weg bereits eingeschlagen. Er widmet sich seiner neuen Leidenschaft, der Landwirtschaft. Der Olympia-Held hat schon einen Bachelor in Betriebswirtschaft sowie einen Master in Water Science, Policy and Management. Doch jetzt lässt er sich seit einigen Monaten zum Bio-Landwirt ausbilden. Der grosse Traum: Eines Tages einen eigenen Hof zu bewirtschaften.
Gulich hat den Master in Business Analytics im Sack und schaut sich aktuell um, welche berufliche Richtung er einschlagen wird.