Darum gehts
- Ditaji Kambundji ist Gold-Kandidatin an der Hallen-WM
- Erst vor gut fünf Jahren wechselte sie vom Mehrkampf zu den Hürden
- Was ihr Schwester und Zimmerkollegin Mujinga noch vormacht
Europameisterin. Europarekordhalterin. Weltbeste dieses Jahres. Beinahe-Weltrekord. Die Bernerin Ditaji Kambundji (22) ist an der Spitze angekommen. An der Hallen-WM in China steigt sie in der Nacht auf Sonntag als Gold-Kandidatin in den Hürden-Vorlauf – zusammen mit Weltrekordhalterin Devynne Charlton (29, Bah), die ebenfalls auf der Startliste steht und letztes Jahr noch 2 Hundertstel schneller war als Kambundji beim Traum-Lauf vor zwei Wochen.
Alle Angaben in Schweizer Zeit.
Sonntag, 23. März
3.19 Uhr: Weit, Final Frauen (Kälin)
12.40 Uhr: Weit, Final Männer (Ehammer)
13.54 Uhr: 800 m, Final Frauen (Werro)
13.57 Uhr: 60 m Hürden, Final Frauen (evtl. D. Kambundji)
TV: SRF info ab 12.30 Uhr.
Alle Angaben in Schweizer Zeit.
Sonntag, 23. März
3.19 Uhr: Weit, Final Frauen (Kälin)
12.40 Uhr: Weit, Final Männer (Ehammer)
13.54 Uhr: 800 m, Final Frauen (Werro)
13.57 Uhr: 60 m Hürden, Final Frauen (evtl. D. Kambundji)
TV: SRF info ab 12.30 Uhr.
Kambundjis 7,67 Sekunden in Apeldoorn ist die zweitschnellste je gelaufene Zeit über 60 m Hürden aller Zeiten. Eine geborene Hürdenspezialistin – könnte man meinen. Was viele nicht wussten: Vor gut fünf Jahren war Ditaji Kambundji noch Mehrkämpferin, machte Sprünge, Würfe, Mittelstreckenläufe! Im Vorfeld der Hallen-WM blickt sie auf die Zeit zurück, wo sie die Weichen für die goldene Hürden-Zukunft stellte.
Es war im September 2019, als das Kapitel endete
So lange ist es gar nicht her. Ditaji Kambundji erzählt: «In der Saison 2019 habe ich mir überlegt, ob ich mich langsam auf eine Disziplin spezialisieren soll. Ich habe mich dann entschieden, dass ich ab 2020 nur noch Hürden mache. Der letzte Wettkampf 2019 war ein Mehrkampf in der Schweiz. Und den habe ich super abgeschlossen.» Das ist sogar leicht untertrieben.
Es war in Hochdorf LU am 21. und 22. September 2019. Ein letztes Mal Kugelstossen, Hochsprung, Speerwurf, Weitsprung. Kambundji wurde dabei U18-Schweizer-Meisterin im Mehrkampf! «Dort habe ich den Mehrkampf an den Nagel gehängt», blickt Kambundji strahlend zurück.
Wehmütig? «Nein. Ich bin sehr glücklich mit den Hürden. Ich könnte mir keine andere Disziplin vorstellen, die mich so fest reizen würde.» Deshalb anders gefragt: Gibts eine Disziplin vom Mehrkampf, die so ziemlich gar nicht vermisst? «Die Mittelstreckenläufe war nicht so meins. Die 800 m gehören zum Mehrkampf dazu, aber ich bin nicht traurig, dass ich es nicht mehr machen muss.»
Die Zimmerkollegin ist wieder die Weltmeisterin
Übrigens: Über 100 m ist Ditaji Kambundji die 24.-beste Schweizerin aller Zeiten. Über 60 m in der Halle ist sie sogar die 19.-beste. Auch ohne Hürden ist sie blitzschnell. «Es wird in Zukunft sicher wieder Momente geben, in denen ich wieder mal einen Sprint mache, 60 m, 100 m, aber ich glaube nicht, dass ich es regelmässig tun werde.» Und dann fügt sie an und lacht: «Man kann mich wirklich nicht mehr abwerben.»
Man merkt: Ditaji Kambundji und der Hürdensprint – das passt blendend zusammen. Rückschläge wie den Sturz im Hallen-WM-Final 2022 hat sie überwunden. Und eine, die ihr nahesteht, weiss, wie man Weltmeisterin wird. Die zehn Jahre ältere Schwester Mujinga Kambundji holte 2022 Gold – und auch 2025 wieder, am Tag vor dem Ditaji-Auftritt. Die beiden sind auch in der Millionenstadt Nanjing wieder zusammen im Zimmer.
Frauen. Mujinga Kambundji, Géraldine Frey (60 m). Audrey Werro, Rachel Pellaud (800 m). Joceline Wind (1500 m). Ditaji Kambundji (60 m Hürden). Angelica Moser (Stab). Annik Kälin (Weit).
Männer. William Reais (60 m). Lionel Spitz (400 m). Jason Joseph (60 m Hürden). Simon Ehammer (Weit).
Frauen. Mujinga Kambundji, Géraldine Frey (60 m). Audrey Werro, Rachel Pellaud (800 m). Joceline Wind (1500 m). Ditaji Kambundji (60 m Hürden). Angelica Moser (Stab). Annik Kälin (Weit).
Männer. William Reais (60 m). Lionel Spitz (400 m). Jason Joseph (60 m Hürden). Simon Ehammer (Weit).