Waren da wirklich 46 Tage dazwischen? Es scheint nicht so! Die Schweizer Handballer machen im ersten Länderspiel nach den traumhaften WM-Auftritten einfach sofort wieder dort weiter, wo sie im Januar in Ägypten aufgehört haben. Diskussionsloser 32:19-Sieg in der EM-Quali gegen Finnland.
Klar: Diese harmlosen Finnen haben nichts mit den drei Top-Nationen zu tun, die unsere Handball-Helden an der WM so grandios auf Augenhöhe herausgefordert haben. Dem Gegner fehlt mit Nico Rönnberg auch noch ein Schlüsselspieler.
Deshalb muss das Team von Nati-Trainer Michael Suter alles andere als über sich hinauswachsen, um den Pflichtsieg einzufahren. Es reicht «eine gute Teamleistung», wie Suter nach dem Sieg sagt.
Andy Schmid bekommt Pause
Es liegt beim Auswärtsspiel in Vantaa drin, auch mal einen Angriff nicht konsequent zu Ende zu spielen oder in der Abwehr nicht immer total konzentriert zu sein. Trotzdem stehts schon zur Pause 15:8.
Nach dem Seitenwechsel gönnt Suter seinen Stammspielern wie Superstar Andy Schmid längere Pausen. Die Schweiz zieht trotzdem davon und holt nach den beiden Niederlagen gegen Dänemark und Nordmazedonien den ersten Sieg in der EM-Quali.
Der Schweizer Topskorer Alen Milosevic (10 Toren) sagt: «Wir waren sehr fokussiert. Finnland war nicht zu unterschätzen. Wir hätten noch drei, vier Tore mehr machen sollen. Cool, dass alle Spieler zum Einsatz gekommen sind.»
Rückspiel am Sonntag
Klarer Sieg, alle Spieler im Einsatz – so lebt der WM-Spirit rasch wieder auf. Milosevic: «Es ist ein grosser Vorteil, dass wir uns so rasch wieder sehen konnten. So konnten wir den Drive von der WM schön mitnehmen.»
Jetzt muss die Schweiz nach der Rückkehr aus dem bitterkalten Norden aber die Finnen auch am Sonntag in Schaffhausen schlagen.