Das letzte der sechs Schweizer WM-Spiele ist für einmal kein Handball-Krimi. Zu gross ist der Qualitäts-Unterschied zum spielerisch limitierten Algerien.

Ein Kampf ist die Partie nur aufgrund der harten Gangart der algerischen Deckung. Ein Leckerbissen für Anhänger von gepflegter Offensive ist es nicht mehr. Dazu fehlt bei beiden Mannschaften nach sechs Einsätzen in elf Tagen etwas die Kraft.

Den Schweizern, bei denen sich neben Andy Schmid (9 Treffer) die beiden Flügel Cédrie Tynowski (6) und Marvin Lier (4) in Torlaune zeigen, kanns egal sein: Sie schliessen ihre erste WM seit 26 Jahren – auch dank 14 Portner-Paraden – mit je drei Siegen und Niederlagen ab. Es ist der krönende Abschluss einer durchwegs positiven Kampagne, in der die Schweiz mit Frankreich sogar einen der ganz Grossen des Welthandballs am Rand einer Niederlage hatte.

«Wir sind eine der grossen Überraschungen dieser WM», sagt Nati-Trainer Michael Suter. «Natürlich erhoffen wir uns einen Push für den Schweizer Handball. In der Westschweiz wird die Sportart gerade so stark wahrgenommen wie noch nie», so Suter.

Auf welchem Platz genau die Nati das Turnier beendet, hängt von den letzten Hauptrunden-Spielen ab. Es wird aber ein Rang zwischen Position 12 und 16 werden und damit in der vorderen Hälfte aller Teilnehmer. Ein grosser Erfolg für diese Mannschaft, die sich noch vor zwei Wochen irgendwo zwischen Nati-Lehrgang, Ferien und Klub-Training, aber sich nicht in einer WM-Vorbereitung befand. (cmü)