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Mitten in der Corona-Pandemie
Handball-Liga profitiert von Nati-Rückenwind

Quickline wird Namenssponsor der SHL. Das Engagement ist ein Beweis für den Rückenwind, der in der ganzen Sportart spürbar ist.
Publiziert: 18.02.2021 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2021 um 19:27 Uhr
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Der Schweizer Handball – hier Schaffhausens Nik Tominec – ist auf dem Weg nach oben.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Müller

Im Schweizer Handball ist eine Aufbruchstimmung zu verspüren. Zugpferd dieser Entwicklung ist das Männer-Nationalteam, das mit EM- und WM-Teilnahmen die erfolgreichste Zeit seit 20 Jahren erlebt.

Im Sog der Männer-Nati geht es auch auf Liga-Stufe einen Schritt vorwärts: Erstmals in ihrer Geschichte kann die SHL mit dem Berner Telekommunikationsunternehmen Quickline einen Titelsponsor gewinnen. Die Männer gehen mit dem Verkauf der Namensrechte jenen Weg, den die Frauen und auch ausländische Top-Ligen bereits vorgemacht haben.

Zum Umfang des dreijährigen Deals kann Patrice Hitz, Präsident der neu eben Quick­line Handball League genannten Meisterschaft, keine Angaben machen. Er sagt: «Wir wollten unsere Namensrechte sicher nicht unter Wert verkaufen. Dass wir in dieser schwierigen Zeit einen Partner gefunden haben, ist umso bemerkens­werter.»

Tatsächlich ist es ein starkes Zeichen für den Schweizer Handball, dass ausgerechnet während der Corona-Pandemie, in der links und rechts gespart wird, ein Partner gefunden werden konnte. Der Rückenwind ist offenbar nicht unbemerkt geblieben. «Der Handballsport erlebt zurzeit einen Aufschwung in der Schweizer Bevölkerung und wird auch im TV immer mehr live übertragen», lässt sich Urs von Ins, Marketing-Chef bei Quickline, zitieren. Durch das Engagement will das Unternehmen seine Bekanntheit in der Deutschschweiz steigern.

Noch sehen die Klubs kein Geld

Von den Einnahmen aus dem Verkauf der Namensrechte fliesst vorerst nichts direkt an die Klubs. Investiert wird stattdessen in die Produktentwicklung. Erster sichtbarer Teil davon ist die TV-Präsenz: Im Schweizer Fenster von Sport1 gibts wöchentlich ein Live-Spiel zu sehen. SRF seinerseits steigt neu schon ab den Playoff-Viertelfinals mit einer Live-Berichterstattung ein.

Im Sinn von attraktiven TV-Bildern soll auch die Infrastruktur modernisiert werden. Der Handball will raus aus den Turnhallen und rein in die Eventhallen, wie es im Eis­hockey bereits praktiziert wird. In Bern und Winterthur sind in den letzten Jahren schon neue Spielstätten entstanden.

Eine Dynamik gibts auch bei den Frauen: Die Nachwuchs-Akademie hat im Leistungs­zentrum OYM ein modernes Zuhause gefunden. Und zusammen mit Frankreich bewirbt sich der Verband für die Ausrichtung der EM 2026 oder 2028.

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