Wann macht Schmid Schluss?
Fünf Fragen zur Zukunft der Handball-Nati

Drei Siege aus sechs Spielen und ein Platz unter den besten 16 Teams der Welt – die Handball-Nati hat an der WM überzeugt. Doch wie gehts nun weiter? BLICK beantwortet die brennendsten Fragen zur Nati-Zukunft.
Publiziert: 25.01.2021 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2021 um 16:16 Uhr
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Eines der 16 besten Teams der Welt: Nati-Trainer Michael Suter darf stolz auf seine Mannschaft sein.
Foto: AFP
Christian Müller

Wer sind die Gewinner dieser WM?

Mit Sicherheit die Nati selbst und vielleicht auch der ganze Schweizer Handball. Die Mannschaft hat mit der turbulenten Anreise, ihrem Teamgeist und dem erfolgreichen Auftritt in Ägypten über die Handball-Grenzen hinaus Sympathien gewonnen. Ob der Effekt nachhaltig ist, muss sich erst zeigen. «Diese Wochen mit der Nati bringen dem Handball in der Schweiz Aufmerksamkeit wie sonst nie. Aber jetzt muss in den Vereinen weitergearbeitet und auch mal das eigene Ego zurückgestellt werden. Davon profitieren wir alle», appelliert Andy Schmid.

Wird die Schweiz nun zum Stammgast an grossen Turnieren?

Planbar sind solche Erfolge bekanntlich nicht. Dafür hängt zu viel von Nuancen ab. Aber: Die Nati ist stabiler als noch vor einem Jahr, läuft auch gegen grosse Gegner nicht mehr in eine Klatsche hinein. Damit gibt sie sich in jeder Quali die Chance auf eine Turnierteilnahme. Gerade im Fall der WM-Playoffs würden wir uns als ungesetzte Mannschaft über etwas Los-Glück aber nicht beklagen.

Wer sind in den nächsten Jahren die Pfeiler der Nati?

Daran hat die WM wenig geändert. Die zentrale Achse eines erfolgreichen Handball-Teams besteht weiterhin aus Torhüter, Abwehrchef, Spielmacher und Kreisläufer. Mit Nikola Portner, Samuel Röthlisberger, Andy Schmid und Alen Milosevic sowie dem rekonvaleszenten Lucas Meister ist die Schweiz auf diesen Positionen bestens besetzt. Wie man sich im Sog dieser Führungsspieler einen Stammplatz erkämpft, hat Cédrie Tynowski gezeigt, der am rechten Flügel zweitbester Nati-Torschütze dieser WM wurde.

Wie lange spielt Andy Schmid noch?

Schmid (44 Treffer, 27 Assists) hat an der WM 71 der 153 Schweizer Tore selbst geschossen oder vorbereitet. Mit seinen Kreis-Anspielen und Einzelaktionen sorgt der 37-Jährige auch dann für Gefahr, wenn der Nati-Angriff ins Stocken gerät. Als Leader ist er unverzichtbar. Sein Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen läuft bis 2022. «Dann ist bei den Löwen wahrscheinlich Schluss», sagt Schmid zu BLICK. Was folgt, weiss er noch nicht. «Das hängt auch von den Nati-Qualis ab.» Heisst: Qualifiziert sich die Schweiz im Sommer 2022 für die WM 2023 in Polen und Schweden, hängt er wohl noch ein Jahr an. «Wichtig ist, dass ich gesund bin, Spass habe und noch auf einem guten Niveau spiele», so Schmid.

Was sind die nächsten Nati-Termine?

Bereits Mitte März wird die EM-Quali fortgesetzt. Gegen Finnland müssen zwei Siege her, um sich Ende April und Anfang Mai gegen Dänemark und Nordmazedonien aus eigener Kraft qualifizieren zu können. Nach dem Ausrutscher in Schaffhausen wird das Auswärtsspiel auf dem Balkan zum Schlüssel für den zweiten Gruppenplatz. Nordmazedonien hat mit nur einem Sieg und teilweise hohe Niederlagen an dieser WM gezeigt, dass es für die Schweiz mehr als nur schlagbar ist.

Die Nati-Spiele in der EM-Quali

5.11.2020 Dänemark - Schweiz 31:26

7.11.2020 Schweiz - Nordmazedonien 23:25

11.3.2021 Finnland - Schweiz 19:32

14.3.2021 Schweiz - Finnland 32:30

28.4.2021 Schweiz - Dänemark 29:30

2.5.2021 Nordmazedonien - Schweiz 18 Uhr in Skopje

5.11.2020 Dänemark - Schweiz 31:26

7.11.2020 Schweiz - Nordmazedonien 23:25

11.3.2021 Finnland - Schweiz 19:32

14.3.2021 Schweiz - Finnland 32:30

28.4.2021 Schweiz - Dänemark 29:30

2.5.2021 Nordmazedonien - Schweiz 18 Uhr in Skopje

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