Eine erfolgreiche Handball-Nationalmannschaft braucht – mindestens – einen internationalen Top-Torhüter. Dies ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Aber sie wird am Mittwoch an der WM einmal mehr bestätigt, als Nati-Goalie Nikola Portner zusammen mit der felsenfesten Deckung die Schweiz zum 20:18-Coup gegen Island führt. 43 Prozent der Schüsse auf sein Tor wehrt der 27-Jährige ab – ein Weltklasse-Wert.

Portner, seit dieser Saison beim französischen Top-Klub Chambéry unter Vertrag, ist ein Segen für unsere Nati. Denn jahrelang war ausgerechnet die Schlüsselposition im Tor unser Sorgenkind. Dass er es einmal ganz nach oben schaffen würde, wusste Portner schon als Junior, als er in der Nati B unter seinem Vater für Grauholz spielte.

Papa Zlatko Portner, der im September 58-jährig einem Herzinfarkt erlag, ist die zentrale Figur in Nikolas Leben. «Er ist der Hauptgrund dafür, dass ich den Weg zum Handball-Profi eingeschlagen habe. Es ist immer noch surreal, dass er nicht mehr hier ist», sagte Nikola im November zu BLICK. Zlatko Portner war in den 80er- und frühen 90er-Jahren einer der weltbesten Spielmacher, gewann mit den Jugoslawen von Sabac und später mit Barcelona drei Mal die heutige Champions League. Ein Erfolg, den Sohn Nikola 2018 mit Montpellier nachahmte.

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Krimi-Sieg an der WM:Handball Nati schafft Coup gegen Island

Stolz und Selbstvertrauen

«Es macht mich sehr stolz, dass «Portner» auf meinem Rücken steht. Es liegt nun in meiner Verantwortung, sein Erbe weiterzuführen», erklärte Nikola. Dieser Stolz ist neben den offensichtlichen Handballer-Genen einer seiner zentralen Erfolgsfaktoren. «Wer die Hymne nicht singt, sollte gebüsst werden», forderte der Doppelbürger einst vor der EM-Quali gegen seine zweite Heimat Serbien. Auch nach dem Island-Spiel betont er, wie stolz er jeweils ist, mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust aufzulaufen.

Portner ist kein Lautsprecher innerhalb der Nati. Was ihn auszeichnet, ist sein unerschütterliches Selbstvertrauen. Von Montpelliers Handball-General Patrice Canayer wurde er trotz Versprechungen als Nummer-1-Goalie vor der letzten EM ausgebootet. Portner behielt den Fokus, wechselte nach Chambéry, wo er zu den Stammkräften gehört. Und wer ihn im Island-Spiel sieht, kann kaum glauben, dass er im Startspiel noch ohne eine Parade ausgewechselt wurde. Portner: «Das heisst nicht, dass ich gegen Österreich etwas falsch gemacht habe. Es gibt halt Tage, an denen es nicht so gut geht.» Zum Glück sind diese Tage bei Nikola Portner sehr rar geworden. (cmü)

Wie viele Tore macht Schmid?

35 Tore und 22 Assists in fünf Spielen – Andy Schmid ist die Lebensversicherung in der Offensive der Nati. Der Spielmacher bewegt sich mit seinen Statistiken inmitten der Weltspitze. Noch ein Spiel steht aus, um das Skore weiter in die Höhe zu treiben.

Wie viele Tore wird Schmid während der gesamten WM schiessen? Geben Sie jetzt Ihren Tipp bis zum Anpfiff gegen Algerien am Sonntag 15.30 Uhr ab und gewinnen Sie eines von 10 original Trikots der Nati - welches individuell gestaltet werden kann (Name / Nummer und Grösse des Shirts). Voting und weitere Informationen unter mobiliar.ch/wm21.

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