Matchwinner Shaqiri fällt nach Tor über die Bande
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Basel – Lugano 2:0:Matchwinner Shaqiri fällt nach Tor über die Bande

Trennung im Sommer?
Was für und was gegen FCB-Trainer Fabio Celestini spricht

Wohin führt der gemeinsame Weg von Fabio Celestini (49) und dem FC Basel? Die Entwicklung und Konstanz sprechen für ihn, die Kommunikation und Zukunftspläne dagegen.
Publiziert: 07.04.2025 um 17:59 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2025 um 18:27 Uhr
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Seit Ende Oktober 2023 ist Fabio Celestini Trainer des FC Basel.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Darum gehts

  • Celestini führt FCB an Tabellenspitze, Zukunft dennoch ungewiss
  • Trainer erhält Rückendeckung von Spielern und Sportchef
  • FCB sammelte 99 Punkte seit Celestinis Amtsantritt im November 2023
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucas WerderReporter Fussball

Nach turbulenten Tagen sitzt Fabio Celestini (49) in Basel wieder fester im Sattel. Und trotzdem ist es laut Blick-Informationen so gut wie beschlossen, dass sich die Wege zwischen dem FCB und seinem Trainer spätestens im Sommer trennen. Dabei hat der Lausanner durchaus gute Argumente auf seiner Seite. Aber nicht nur.

Was für Celestini spricht

Die Resultate: Fabio Celestini hat den FCB innerhalb von etwas mehr als einem Jahr vom letzten Tabellenplatz zurück an die Spitze geführt. Der grosse Basler Aufschwung zeigt sich auch in der Celestini-Tabelle. Seit seinem Amtsantritt Anfang November 2023 hat der FCB-Trainer in der Super League 99 Punkte gesammelt. Damit liegt er seit Sonntag auf Platz zwei, nur YB hat in diesem Zeitraum noch drei Zähler mehr eingefahren.

Der Lauf: Die Hochspannung im Meisterrennen der Super League ist vor allem auf eine Tatsache zurückzuführen: Kein Team hat es in dieser Saison geschafft, konstant gute Spiele abzurufen. Auch der FCB musste in den vergangenen Monaten immer mal wieder eine kleine Baisse wegstecken. Zum Beispiel haben die Basler zwischen Februar und März in sechs Spielen nur sechs Punkte gesammelt – mit ein Grund für die aufgekommene Trainerdiskussion. Nach dem 2:0 gegen Lugano stehen nun aber drei Siege in Serie zu Buche. Das ist den Baslern in dieser Saison bereits zum fünften Mal gelungen. Alle anderen Teams der Liga kommen auf maximal zwei Serien mit drei oder mehr Siegen am Stück.

Die Fans: Eine Trainer-Diskussion während der FCB auf Platz eins steht? Für den Grossteil der Fans völlig unverständlich. Schliesslich träumt nach schwierigen Jahren ganz Basel von einem Titel. Sollte Celestini tatsächlich einen Pokal gewinnen, wird sich niemand gegen einen Verbleib des Trainers aussprechen.

Was gegen Celestini spricht

Die Kommunikation: Hat sich Celestini ein Narrativ zurechtgelegt, behält er das bei – unabhängig davon, was der Totomat zeigt. Noch immer spricht der Lausanner regelmässig davon, dass der FCB im Herbst 2023 mit einem Bein in der Challenge League gestanden sei. Celestinis Einstellung mag demütig sein, sie ist im Saisonendspurt aber auch zu unambitioniert für das Basler Selbstverständnis. Das zeigt sich auch darin, dass Celestini trotz Tabellenführung weiterhin von einem «Traum» spricht, statt öffentlich den Titel als Ziel auszurufen. Dabei hat der FCB sein eigentliches Saisonziel – ein Platz in der Championship Group – längst eingetütet.

Die Chefetage: Vor dem Duell gegen Lugano (2:0) nimmt Daniel Stucki (43) zur Trainer-Personalie Stellung. «Für uns ist ganz klar, Fabio Celestini macht einen Top-Job. Er hat volle Rückendeckung und weiss, dass wir hinter ihm stehen», sagt der FCB-Sportchef. Gleichzeitig gibt er aber auch zu: «Natürlich reden wir nicht nur in sanften Tönen miteinander.» Laut Stucki ist es «absolut der Plan» bis Sommer mit Celestini weiterzuarbeiten. Und danach? Auf ein Lippenbekenntnis verzichtet der Basler Sportchef zumindest. Laut Blick-Informationen glaubt man, die Entwicklung der Mannschaft mit einer anderen Personalie auf dem Trainerstuhl besser vorantreiben zu können.

Die Ambitionen: Dass Celestini seine langfristige Trainerkarriere nicht in der Super League sieht, ist kein Geheimnis. Vor drei Jahren bewarb er sich für den Posten als Coach der Frauen-Nati. Noch viel lieber würde der ehemalige Getafe- und Marseille-Profi aber den Sprung in eine Top-5-Liga wagen. Was ihm aber bislang fehlt, um überhaupt ein entsprechendes Angebot zu bekommen, ist ein Meistertitel. Gelingt ihm das in dieser Saison, könnte Celestini im Sommer auch von sich aus einen Abgang aus Basel anstreben.

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Mannschaft
SP
TD
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1
FC Basel
FC Basel
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55
2
Servette FC
Servette FC
31
8
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3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
31
11
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FC Luzern
FC Luzern
31
6
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FC Lugano
FC Lugano
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6
FC Zürich
FC Zürich
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1
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
31
7
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8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
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43
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FC Sion
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33
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Grasshopper Club Zürich
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-11
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31
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