«Sowas habt ihr auch noch nie von mir gesehen»
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Shaqiri über seinen Jubel:«Sowas habt ihr auch noch nie von mir gesehen»

FCB-Trainer Celestini nach turbulenter Woche
«Drei Siege, Erster und ich werde trotzdem kritisiert – das ist top»

Drei Spiele in einer Woche, drei Siege. Der FCB baut seine Tabellenführung aus. Und Trainer Fabio Celestini betont, dass er eine gute Beziehung zu seinen Spielern hat.
Publiziert: 06.04.2025 um 20:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2025 um 07:55 Uhr
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Hat gut lachen: FCB-Coach Fabio Celestini.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Lucas WerderReporter Fussball

Erst den angeschlagenen Bradley Fink, dann Leon Avdullahu, Nicolas Vouilloz und Marwin Hitz. Seine Spieler nimmt Fabio Celestini nach dem 2:0-Heimsieg gegen den FC Lugano in die Arme. Aus Freude, denn schliesslich haben seine Basler die Patzer der Konkurrenz eiskalt ausgenutzt und sich in der Tabelle ein Vier-Punkte-Polster auf die Verfolger erarbeitet.

Doch mit seiner Geste will Celestini auch etwas demonstrieren, was ihm im Umfeld des Klubs in den letzten Tagen immer wieder abgesprochen worden ist: ein einwandfreies Verhältnis zu seiner Mannschaft. «Schade, was in den letzten Tagen geschrieben worden ist. Weil es einfach nicht der Realität entspricht», sagt Celestini ein paar Minuten später an der Pressekonferenz. «Wir haben in einer Woche dreimal gewonnen, sind Erster und haben jetzt vier Punkte Vorsprung – und ich werde trotzdem kritisiert. Das ist top. Weil es bedeutet, dass ich meinen Job noch besser machen kann», so der FCB-Trainer mit einer Portion Zynismus.

Gleiche Startelf – trotz englischer Woche

Die Partie gegen Lugano liefert Celestini aber auch die nötigen Argumente, um zur Retourkutsche auszuholen. Trotz englischer Woche setzt er im Joggeli zunächst auf die gleiche Startelf wie drei Tage zuvor gegen GC. «Ich hatte das Gefühl, dass ich nach zwei Siegen mit der gleichen Mannschaft spielen muss, auch wenn sie vielleicht etwas müde war», erklärt der Lausanner. Nach einer knappen Stunde greift Celestini dann zum Dreifach-Wechsel – und dieser sorgt für den ersten Basler Heimsieg gegen Lugano seit fast vier Jahren.

Nach einem genialen Zuspiel von Shaqiri kann Kade kurz nach seiner Einwechslung ein erstes Mal losziehen und auf Traoré querlegen. Lugano-Goalie Saipi lässt abprallen, Shaqiri staubt zum 1:0 ab. Im St. Jakob-Park brechen ein erstes Mal alle Dämme. Kurz vor Schluss ist es wieder Kade, der das Auge für Soticek hat. Der Kroate, den Celestini eben erst eingewechselt hat, trifft zur Entscheidung. 

Spieler stehen zu Celestini

Eine Genugtuung für den FCB-Trainer, der sich in den vergangenen Wochen auch immer wieder Kritik für seine Auswechslungen gefallen lassen musste? Celestini: «Ich versuche immer, meinen Job zu machen. Nicht der Trainer ist verantwortlich für diesen Sieg, sondern die Mannschaft. Wir sind eine Gruppe. Das haben wir diese Woche gezeigt. Wir halten zusammen!» 

Die Aussagen von Celestini unterstreichen auch seine Spieler: «Es ist Ruhe in der Mannschaft, sonst würden wir nicht dort oben stehen», sagt Shaqiri. «Wir haben einen guten Draht zu Fabio», findet auch Matchwinner Kade. Zum Abschluss der englischen Woche, die mit neun Punkten aus drei Spielen nicht besser hätte laufen können, demonstrieren in Basel Spieler und Trainer Geschlossenheit.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
31
31
55
2
Servette FC
Servette FC
31
8
51
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
31
11
50
4
FC Luzern
FC Luzern
31
6
48
5
FC Lugano
FC Lugano
31
3
48
6
FC Zürich
FC Zürich
31
1
47
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
31
7
44
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
31
2
43
9
FC Sion
FC Sion
31
-9
35
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
31
-18
33
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
31
-11
30
12
FC Winterthur
FC Winterthur
31
-31
24
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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