Nachfolger steht schon bereit
Celestini als Basel-Trainer vor dem Aus

Leaderposition – und trotzdem wackelt der Stuhl des Trainers: Diese Ausgangslage trifft man aktuell beim FC Basel an. Laut Informationen von Blick könnte das FCB-Ende von Celestini nur noch eine Frage der Zeit sein. Der Klub dementiert vehement.
Publiziert: 05.04.2025 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2025 um 18:48 Uhr
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Tabellenführer, Cup-Halbfinal – eigentlich gibt es beim FC Basel aktuell viel Grund zur Euphorie.
Foto: IMAGO/Sports Press Photo
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Tabellenführer, Cup-Halbfinal – eigentlich gibt es beim FC Basel aktuell viel Grund zur Euphorie.
Foto: IMAGO/Sports Press Photo

Tabellenführer nach dem 30. Spieltag, Halbfinalist im Cup – das Double ist zum Greifen nahe wie schon lange nicht mehr beim FC Basel. Hinzu vermeldete der Klub kürzlich einen Jahresgewinn von über 15 Millionen Franken.

Alles eitel Sonnenschein bei Rotblau, nachdem man vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt noch mit beiden Beinen im Abstiegssumpf gesteckt hatte? Nein. Trotz Leaderposition wackelt Trainer Fabio Celestini gewaltig. Gemäss Blick-Informationen wurde die Personalie sowie ein Celestini-Aus bei den Verantwortlichen des FC Basel intensiv diskutiert in den vergangenen Tagen.

Auf der einen Seite steht der klare Aufwärtstrend unter dem 49-jährigen Coach im Vergleich zur letztjährigen Horror-Saison. Auf der anderen Seite die Erkenntnis, dass der FCB aktuell fast ausschliesslich dank individueller Klasse an der Tabellenspitze steht – oder anders gesagt: Xherdan Shaqiris Geniestreiche verlängern derzeit Celestinis Zeit an der Seitenlinie. Das Potenzial sei, so die Einschätzung im Klub, deutlich grösser als der aktuelle Zustand, mit einem Trainer, der das Team zusammenschweisst, die Spieler mit Kommunikation und Empathie abholt und weiterbringt.

Oder anders gesagt: Das Verhältnis zwischen Team und Trainer soll mehr als nur angeknackst sein. Eine alte Fussballregel besagt: Hat der Trainer die Kabine verloren, wird es meistens eng.

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Peter Zeidler in der Pole-Position

So unglaublich es in Anbetracht der aktuellen Ausgangslage auch klingen mag – intern soll man zur Erkenntnis gekommen sein, dass es spätestens auf die neue Saison hin einen Wechsel auf der Trainerposition braucht. Das bestätigen mehrere Quellen gegenüber Blick. Eine frühere Trennung im Saisonendspurt sei ebenfalls nicht ausgeschlossen. Für den Titel-Traum will man im Falle einer erneuten Schwächephase nichts unversucht lassen. Will Celestini also zumindest bis Saisonende FCB-Trainer bleiben, ist er zum Siegen verdammt.

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Wenig überraschend werden in Basel bereits mögliche Nachfolger gehandelt. So soll etwa eine Rückkehr von Patrick Rahmen zum FCB diskutiert worden sein. In der Pole-Position befindet sich aktuell aber ein alter Bekannter: Peter Zeidler. Sechs Jahre lang stand Zeidler beim FC St. Gallen an der Seitenlinie, ehe er im letzten Sommer für ein kurzes Abenteuer in die Bundesliga nach Bochum wechselte. Seit Oktober 2024 ist der 62-Jährige vereinslos – und wurde kürzlich im St. Jakob-Park gesichtet.

FCB: «Trainer-Diskussion erachten wir aktuell als deplatziert»

Auf die Frage, ob das Celestini-Aus bereits besiegelt sei, heisst es beim FC Basel auf Anfrage: «Diese Informationen sind definitiv falsch. Nach zwei Siegen in Folge steht der FC Basel auf dem ersten Tabellenplatz, eine Trainer-Diskussion erachten wir aktuell als deplatziert.» Selbstverständlich bereite sich der Klub ganzjährig auf mögliche Eventualitäten vor, sei dies bei Spielern, Staff-Mitgliedern oder auch Trainern. «Über derartige Planungen wurden und werden aber keine Auskünfte erteilt.»

Celestini selbst reagiert derweil ziemlich souverän auf die Spekulationen um seine Person: «Ich bin absolut fokussiert auf diesen Traum hier, und ich habe keine Zeit, mich mit anderem zu beschäftigen», sagt der 49-Jährige. Konfrontiert mit der Kritik an ihm und dem angeblich zerrütteten Verhältnis zur Mannschaft reagiert er enttäuscht: «Das ist schade, dass Sie das sagen, aber genau deshalb lese ich keine Zeitung.» Und er ergänzt: «Meine Zukunft ist hier – und die sieht nicht so schlecht aus, sind wir ehrlich.» Der Ball liegt bei Celestini und der darf sich nun keinen Fehlpass mehr erlauben.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
31
31
55
2
Servette FC
Servette FC
31
8
51
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
31
11
50
4
FC Luzern
FC Luzern
31
6
48
5
FC Lugano
FC Lugano
31
3
48
6
FC Zürich
FC Zürich
31
1
47
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
31
7
44
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
31
2
43
9
FC Sion
FC Sion
31
-9
35
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
31
-18
33
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
31
-11
30
12
FC Winterthur
FC Winterthur
31
-31
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