Tests top – Meisterschaft flop
Alarm beim FCZ vor dem Re-Start

Beim FC Zürich stehen 6 Testspiele in Serie mit 6 Siegen 5 sieglosen Meisterschaftsspielen gegenüber. Trainer Ludovic Magnin: «Wir können uns unter Druck sicher steigern.»
Publiziert: 18.06.2020 um 11:13 Uhr
|
Aktualisiert: 18.06.2020 um 17:57 Uhr
1/7
Ludovic Magnin freut sich auf den Re-Start am Freitag.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Michael Wegmann

Der FCZ reitet auf einer richtigen Erfolgswelle. Die letzten Resultate: 6:0. 5:1. 5:1. 4:2. 4:1. 5:0. Sechs Siege in Serie, ein Torverhältnis von 29:5. Alles Kantersiege. Und vor allem: Alle Dreier in leeren Stadien eingefahren. Diese Resultate schreien richtiggehend: Wir sind bereit für den Re-Start – die Geister-Meisterschaft kann kommen!

Doch schaut man genauer hin, müssen diese Resultate beim FCZ nicht zwingend Freude und Optimismus verbreiten. Denn diese sechs Spiele waren nicht nur Geister-, sondern auch nur Testspiele. Die Bilanz aus den fünf Meisterschaftspartien in der Rückrunde sieht komplett anders aus. Fünfmal blieb der FCZ dabei sieglos, zweimal spielte er Remis. Heisst: 5 Meisterschaftspiele, 2 Punkte, zu 6 Testspielen mit 18 Punkten. Eine unglaubliche Diskrepanz. FCZ-Trainer Ludovic Magnin: «Da sagen Sie mir nichts Neues. Es wär mir natürlich auch lieber, wenn es andersrum wäre.»

FCZ-Alarm oder FCZ-Angriff?

Hat der FCZ nun die letzten sechs Spiele gewonnen, weil alles Geisterspiele waren (optimistische Interpretation) oder weil es um nichts gegangen (pessimistische Variante) ist? FCZ-Alarm oder FCZ-Angriff? «Ich muss zugeben, das habe ich mich auch schon gefragt», sagt Magnin und schmunzelt. «Beide Schlussfolgerungen haben durchaus ihre Berechtigung. Es zeigt mir auf jeden Fall, dass sich meine junge Mannschaft unter Druck sicher noch steigern kann.»

Mit den Auftritten seiner Mannschaft in den letzten Partien sei er zufrieden, sagt Magnin. «Ich messe den Resultaten aber nicht zu viel Gewicht bei. Wir haben mehrheitlich gegen Teams aus der Challenge League getestet. Diese Mannschaften haben ein kleineres Kader, wechseln sie durch, verlieren sie schon etwas mehr Qualität.»

Zwei Brocken zum Start

Dass Testspiele nicht wirklich aussagekräftig sind, musste der FCZ schon nach der Winterpause erfahren. Vor der Rückrunde hat das Team von Magnin drei von vier Partien gewonnen, es folgte die Sieglos-Serie in der Meisterschaft bis zum Lockdown.

Nun ist auch Magnin gespannt, welches Gesicht der FCZ beim Re-Start zeigt. «Ich denke die Spieler sind bereit. Ich freue mich, dass es nun wieder losgeht.» Die ersten Spiele haben es aber so richtig in sich: erst Meister YB. Dann Leader St. Gallen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?