Liga kritisiert Walliser Weg
«Personalisierte Tickets sind keine geeignete Massnahme»

Wer ins Tourbillon will, muss seine Personalien angeben. Die Swiss Football League (SFL) siehts kritisch.
Publiziert: 15.07.2021 um 00:38 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2021 um 10:58 Uhr
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Liga-Sprecher Philippe Guggisberg kritisiert den Walliser Weg.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Stefan Kreis

Im Wallis ist man mal wieder Erster! Nicht in der Tabelle. Sondern wenns um personalisierte Tickets geht. Wer in der kommenden Saison ins Tourbillon will, muss die Hosen runterlassen.

Zudem wird der Gästesektor geschlossen. «Die immer wiederkehrenden Probleme in Schweizer Stadien haben den Kanton und die Stadt Sitten zu dieser Entscheidung veranlasst», schreibt der Klub. Das Projekt würde die Sicherheit erhöhen und eine grössere Anzahl Zuschauer ermöglichen.

Keine personalisierten Tickets in Basel

Nur: Ist das wirklich so? Werden durch solche Massnahmen nicht sogar Zuschauer verschreckt? Der harte Kern der FCB-Anhänger zum Beispiel läuft Sturm beim Gedanken an personalisierte Tickets.

Zigfach schon boykottierte die Muttenzerkurve internationale Spiele, begründete den Entscheid wie folgt: «Personalisierte Tickets sind einer von vielen Versuchen, die darauf abzielen, die wilden Elemente der Fankultur zu bekämpfen. Wer sich zur organisierten Fanszene bekennt, soll sich diesem Aufruf anschliessen und dem Gästeblock fernbleiben.»

Im Joggeli selbst sind personalisierte Tickets derzeit kein Thema. «Solche Massnahmen sind beim FCB aktuell nicht geplant. Wir orientieren uns an den Richtlinien der Swiss Football League sowie der Behörden des Bundes und des Kantons Basel-Stadt. Gemäss diesen ist weder eine generelle Ticket-Personalisierung noch die Schliessung des Gästesektors vorgesehen, weshalb wir dies auch nicht in Betracht ziehen», sagt Kommunikationsdirektor Remo Meister.

SFL hat klare Meinung

Auch für die Swiss Football League (SFL) ist der Walliser Weg keine Offenbarung. Im Gegenteil. «Ein koordiniertes Vorgehen in der Frage der personalisierten Tickets wäre wünschenswert gewesen, denn in unseren Augen ist es generell keine geeignete Massnahme zur Identifikation von Straftätern, wie das nun im Wallis propagiert wird. Der grosse Aufwand für die Klubs rechtfertigt sich nicht vor dem Hintergrund, dass die Situation innerhalb der Stadien von allen Seiten als sehr gut eingestuft wird.»

Man sei bei der SFL bestrebt, sichere Spiele zu gewährleisten. Man habe ein Konzept und sei dabei auf gutem Weg. Ohne personalisierte Tickets.

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