«Die Mannschaft hat eine gute Emotionalität»
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Wagner über erste YB-Wochen:«Die Mannschaft hat eine gute Emotionalität»

Der neue YB-Trainer verspricht jede Menge Power
Das ist der Wagner-Plan für Titel Nummer fünf

David Wagner (49) soll bei YB die Meister-Serie fortsetzen. Der Ex-Schalke-Coach erachtet den grossen Erwartungsdruck als Ansporn – und er freut sich auch persönlich auf das Leben in Bern.
Publiziert: 14.07.2021 um 17:39 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2021 um 19:09 Uhr
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David Wagner blickt gut gelaunt und mit klaren Worten voraus auf die neue Saison.
Foto: freshfocus
Marco Pescio

Die ersten Wochen in Gelbschwarz scheinen schon abgefärbt zu haben: David Wagner eröffnet die Saisonvorschau-Medienkonferenz im Wankdorf lachend mit einem «Sali». Der Deutsch-Amerikaner tastet sich so langsam ans «Bärndütsch» heran. Überhaupt hat es ihm die Region rund um seinen neuen Arbeitsplatz sehr angetan. «Was ich bis jetzt zu sehen bekommen habe, war wunderschön», sagt der 49-Jährige.

Da wäre etwa das idyllische Gstaad, wo YB das Trainingslager absolviert – und die fussballerischen Grundlagen unter dem neuen Coach mitbekommen hat. Zufrieden sei er mit der bisherigen Vorbereitung nicht, betont Wagner. Das habe aber in erster Linie damit zu tun, dass dieses Adjektiv in seinem Wortschatz gar nicht vorkomme – «denn zufrieden bin ich eigentlich nie». Vielmehr sei er «einverstanden» damit, was die Mannschaft bislang gezeigt habe: «Ich habe ein Team vorgefunden, das sehr offen für Neuerungen ist, das lernwillig und motiviert ist. Es macht wahnsinnig Spass, hier zu arbeiten.»

Er kennt Druck – von seiner Schalke-Zeit

Dass von ihm direkt der nächste YB-Meistertitel – der fünfte in Folge für den Klub – erwartet wird, findet er «vollkommen in Ordnung». Wohl auch, weil er sich solche Drucksituationen aus der Vergangenheit schlicht gewohnt ist. Ob in Huddersfield, wo er drei erfolgreiche, aber auch intensive Jahre mit Auf- und Abstiegskampf erlebte. Oder auf Schalke, wo er nach bärenstarkem Start den riesigen Bundesliga-Druck hautnah zu spüren bekommen hat, als der Absturz der Königsblauen seine Anfänge nahm.

Zur YB-Ausgangslage meint Wagner: «Wir alle hier sind sehr ambitioniert, wir wissen auch aber auch, dass mit Reden alleine nix passiert. Es wartet harte Arbeit auf uns.» Auch Sportchef Christoph Spycher sagt hierzu: «Um erneut den Titel zu holen, müssen wir noch mehr leisten als in den letzten Jahren.» Mit Wagner sei YB aber «auf einem guten Weg», die Saison erfolgreich zu starten.

Doch was ändert sich konkret unter dem Mann, der ein enges Verhältnis zu Liverpool-Trainer Jürgen Klopp pflegt («Wir hören uns in der Regel wöchentlich») und gar dessen Trauzeuge war? Spycher erklärt, der YB-Auftritt unter Wagner sei «offensiv ausgerichtet» und werde geprägt sein «von Speed, schneller Ballzirkulation, Zweikampfhärte und hoher Intensität».

«An uns gilt es vorbeizukommen»
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YB-Keeper vor neuer Saison:«An uns gilt es vorbeizukommen»

Wagner selbst ergänzt: «Wir wollen Aggressivität ausstrahlen. Und wir wollen an jenen Punkt kommen, an dem wir sagen können: Wir konzentrieren uns nur auf unser Spiel, egal wer uns gegenübersteht.»

Geht Nati-Star Fassnacht noch?

Dass sich in personeller Hinsicht noch einiges tun könnte – gerade EM-Fahrer Christian Fassnacht hat sich in den Fokus gespielt –, dessen sind sich in Bern alle bewusst. Spycher rechnet mit «noch mehr Bewegung auf dem Transfermarkt» in den nächsten Wochen.

Er deutet aber auch an, in solch einem Fall gerüstet zu sein, um selbst zuschlagen zu können. Mit dem jüngsten Neuzugang, Alexandere Jankewitz (von Southampton), habe man sich im zentralen Mittelfeld ebenfalls schon mehr Möglichkeiten verschafft.

Wie schnell es bei den verletzten Leistungsträgern Jean-Pierre Nsame und Fabian Lustenberger vorwärtsgeht, bleibt abzuwarten. Die YB-Bosse rechnen 2021 aber nicht mehr mit ihnen – «zumindest nicht fix», wie Spycher sagt.

Fix wird für Wagner dafür nächsten Monat seine neue Bleibe. «Dann kann ich meine Unterkunft beziehen – und zwar in Wabern», meint er. Und dass er sich geografisch auch schon ein wenig auskennt, beweist seine Antwort auf die Frage, ob sich der passionierte Skifahrer schon einen Ausflugsort für den Winter ausgeguckt habe. Schmunzelnd sagt er: «Ich habe schon gehört, dass man eine Stunde von Bern entfernt gute Skigebiete erreichen kann.»

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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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