Thorsten Fink (53) muss lachen. «Vielleicht sind wir Deutschen beliebter geworden in der Schweiz», meint der «Blick Kick»-Experte, angesprochen auf die jüngsten Transfers in der Super League. Den Schritt über die Grenze, den gleich mehrere prominente Landsleute von ihm in diesem Sommer gemacht haben, kann er durchaus verstehen. «Warum nicht? Die Schweiz ist ein tolles Land, hier wird auch guter Fussball gespielt, hier kann man – auch im Hinblick auf die eigene Karriere – viel erreichen.»
Damit meint der einstige Basler Meistermacher vor allem seine Trainerkollegen: den neuen YB-Coach David Wagner (49) und André Breitenreiter (47), der beim FCZ angeheuert hat: «Für beide kann die Station in der Schweiz durchaus wieder ein Sprungbrett sein. Beide haben zuletzt in der Bundesliga schlechte Erfahrungen gemacht, das ist nun mal so. Doch Erfolge in der Schweiz können sie international gleich wieder mehr pushen.»
Zu Wagner, der im September 2020 auf Schalke nach einer unfassbaren Negativserie entlassen wurde, zuvor aber etwa mit dem Premier-League-Aufstieg mit Huddersfield von sich reden machte, meint Fink: «Er findet tolle Voraussetzungen und eine gute Mannschaft in Bern vor. Wenn er nicht viel falsch macht, wird er gleich Meister.»
Auch Breitenreiter gönne er es, «dass er bei einem grossen Schweizer Traditionsverein arbeiten darf – ich freue mich für ihn». Für den früheren Paderborn-, Schalke- und Hannover-Coach ist es der erste Trainerjob nach zweieinhalb Jahren Pause.
«Habe gerne in der Schweiz gearbeitet»
Für beide könne der Wechsel in die Super League eine Chance bedeuten, so Fink. Wie es 2009 eine für ihn gewesen sei: «Ich war damals nach dem Ende in Ingolstadt froh, dass Basel angeklopft hatte. Ich habe sehr gerne in der Schweiz gearbeitet. Sowohl beim FCB als auch später bei GC.»
Und das werde auch bei den aktuellen deutschen Liga-Neuankömmlingen so sein. Also auch bei Ex-Stuttgart- und -Union-Berlin-Star Christian Gentner (35) und dem früheren Bayern-Titelsammler Holger Badstuber (32), die beide in Luzern unterschrieben haben.
Fink betont: «Gentner und Badstuber sind zwei Top-Spieler, sehr professionell! Die kommen nicht hierher, um sich in diesem idyllischen Land ein schönes Leben zu machen. Die wollen hier schon was bewegen, dafür sind die Deutschen ja auch bekannt.» Die Super League sei für beide vom Niveau her wohl «die ideale Liga, um weiterhin Top-Leistungen abrufen zu können».
Ob noch mehr grosse deutsche Namen den Weg in unsere Meisterschaft finden? Fink würde es nicht überraschen: «Die Schweiz ist durch die EM interessanter geworden, hat sich in den Vordergrund gespielt. Das könnte sich auch auf die Liga auswirken!»
Karl-Heinz Rummenigge (65)
Der soeben zurückgetretene Bayern-Vorstandsvorsitzende und frühere Europa- und Vize-Weltmeister hat in seiner Aktivkarriere nur für drei Klubs gespielt. Für Bayern, Inter – und für Servette! Bei den Grenats wird er 1989 mit 24 Saisontreffern Torschützenkönig. Im selben Jahr beendet er, im Alter von 33 Jahren, seine Spielerlaufbahn.
Uli Stielike (66)
Zwischen 1985 und 1988 lässt der frühere Gladbach- und Real-Titelsammler bei Xamax seine Karriere ausklingen. Wird zweimal Meister.
Günter Netzer (76)
Weltmeister, Europameister, deutscher Meister mit Gladbach, spanischer «Campéon» mit Real Madrid. 1976 wechselt er als Weltstar zu GC. Nach einer Saison ist Schluss. Auch mit seiner Karriere.
Maurizio Gaudino (54)
Langjähriger Bundesligaprofi für Waldhof Mannheim, Stuttgart, Frankfurt und Bochum – Meister mit dem VfB. Kam 1997 für ein Jahr zum FC Basel. Sein Sohn Gianluca (24, aktuell Sandhausen) spielte für St. Gallen und YB.
Timo Konietzka (†73)
Er hatte 1963 im Dortmund-Dress das erste Tor der damals neu gegründeten Bundesliga erzielt. Später wechselte er zum FC Winterthur, mit dem er aufstieg und den Cupfinal erreichte. Beim FCZ holt er als (Spieler-)Trainer drei Meistertitel und drei Cupsiege, mit YB stand er zweimal im Cupfinal – und mit GC wurde er ein weiteres Mal Champion.
Karl-Heinz Rummenigge (65)
Der soeben zurückgetretene Bayern-Vorstandsvorsitzende und frühere Europa- und Vize-Weltmeister hat in seiner Aktivkarriere nur für drei Klubs gespielt. Für Bayern, Inter – und für Servette! Bei den Grenats wird er 1989 mit 24 Saisontreffern Torschützenkönig. Im selben Jahr beendet er, im Alter von 33 Jahren, seine Spielerlaufbahn.
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Timo Konietzka (†73)
Er hatte 1963 im Dortmund-Dress das erste Tor der damals neu gegründeten Bundesliga erzielt. Später wechselte er zum FC Winterthur, mit dem er aufstieg und den Cupfinal erreichte. Beim FCZ holt er als (Spieler-)Trainer drei Meistertitel und drei Cupsiege, mit YB stand er zweimal im Cupfinal – und mit GC wurde er ein weiteres Mal Champion.
Mehr zur Super League
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |