Internationale Bilanz des Grauens
Für den FCL beginnt nun die Mission Europa

Mario Frick betont es immer und immer wieder: Wie glücklich er sei. Wie stolz auf sein Team. Und wie gross dieser Erfolg. Schön und gut. Doch nun hat der Mann einen Auftrag – und der beginnt jetzt und heisst: Europa!
Publiziert: 26.05.2023 um 15:42 Uhr
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Innerschweizer Jubel im Tourbillon: FCL-Coach Mario Frick bedankt sich bei den rund 250 mitgereisten Fans für den Support.
Foto: keystone-sda.ch
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Alain KunzReporter Fussball

Neben dem längst feststehenden Meister YB ist der FC Luzern das einzige Team, für das es eine Runde vor Schluss um nichts mehr geht. Die Luzerner stehen fix in der Qualifikation für die Conference League.

«Wir haben uns für eine unglaubliche Saison belohnt. Von der Barrage direkt nach Europa. Da gibts nicht viel zu lamentieren. Erst recht, wenn man weiss, was alles passiert ist in dieser Saison mit diesen Schwierigkeiten. Es ist fantastisch, uns bereits einen Spieltag vor Schluss Platz vier geholt zu haben. Die Tabelle lügt eben nie», so Frick.

Frick hat mit Vaduz zwei Runden überstanden

Der Ex-Serie-A-Stürmer aus dem Ländle führt also den FCL nach Europa. Doch dies hat er als Trainer auch schon erreicht. Allerdings war es ein bisschen einfacher: «Das war als Liechtensteiner Cupsieger gegen Amateurteams.» Immerhin: 2019 kam der FC Vaduz in die dritte Runde der Europa-League-Qualifikation. Überstand also zwei Runden!

So wars das dann also mit der Saison des FC Luzern. Fast jedenfalls. «Wir freuen uns auf das letzte Spiel vor hoffentlich ausverkauftem Haus gegen Servette», sagt Frick. «Wir werden das seriös zu Ende spielen und das Spiel zu gewinnen versuchen, denn immerhin kämpft Servette mit Lugano um Platz zwei.»

Am 27. Juli gehts für den FCL um die Europa-Wurst

Doch gleich darauf muss eine andere Mission beginnen, und die heisst: Europa! Mit der Vorbereitung auf ein bereits bekanntes Datum: 27. Juli. Dann steigen die Hinspiele in der zweiten Qualifikationsrunde für die Conference League. Da der FC Luzern in seiner 122-jährigen Geschichte europäisch ein erschütternd schlechtes Bild abgegeben hat, steht man in der Verpflichtung, dies mit allen Mitteln ändern zu müssen.

Eine Bilanz des Grauens

Frick formuliert es so: «Das war vor meiner Zeit. Das kann ich nicht ändern. Aber wir werden alles daran setzen, um europäisch ein bisschen eine Figur abzugeben.» Das ist nicht der Wortlaut, den man hören will. «Ein bisschen» darf es für den FCL nicht geben. Nicht für einen Klub, dessen Bilanz der letzten Jahre so ausschaut: 2021 verlor man in der dritten Quali-Runde zur Conference League zweimal 0:3 gegen Feyenoord Rotterdam. 2019 in der Quali für die Europa League auf die genau gleich blamable Art und Weise gegen Espanyol Barcelona. 2018 0:4 und 1:3 gegen Olympiakos Piräus. In den letzten zehn Jahren hat der FC Luzern gerade mal drei seiner 14 europäischen Spiele gewonnen. 2019 zweimal 1:0 gegen die Halbprofis vom FC Klaksvik von den Färöern-Inseln sowie gegen Osijek aus Kroatien. Negativer Höhepunkt: Das Out im Penaltyschiessen gegen die Nobodys von St. Johnstone aus Perth in Schottland.

14-mal ist der FC Luzern in ein europäisches Abenteuer gestartet. Gerade drei Runden hat er dabei überstanden! Von 34 Spielen wurden deren sieben gewonnen. Es ist eine fürchterliche Bilanz.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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