«Jetzt in der Garderobe hast du keinen Spass»
1:08
FCZ-Krasniqi nach Niederlage:«Jetzt in der Garderobe hast du keinen Spass»

Hilferuf des FCZ-Trainers
«Ich kann nur beten, dass noch etwas passiert»

Gegen Basel tritt der FC Zürich mit einer improvisierten Abwehr an. Trainer Ricardo Moniz sehnt sich nach Verstärkungen – und hat Grund zur Hoffnung.
Publiziert: 07:56 Uhr
|
Aktualisiert: 09:06 Uhr
1/8
«Nicht gut genug für die Ansprüche des FCZ.» Ricardo Moniz über den Auftritt seines Rumpfteams gegen Basel.
Foto: freshfocus

Auf einen Blick

  • FCZ-Trainer Moniz hofft auf Verstärkungen nach Niederlage gegen Basel
  • Mehrere Abgänge und Ausfälle schwächen FCZ vor wichtigem Spiel
  • Ein bis zwei neue Spieler sollen in den kommenden Tagen verpflichtet werden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Florian_Raz_Fussball-Reporter_Ringier_1-Bearbeitet.jpg
Florian RazReporter Fussball

Hallo Klubführung, bitte einmal Verstärkung! So lässt sich der Auftritt von Ricardo Moniz (60) nach dem 0:1 im Klassiker gegen den FC Basel zusammenfassen. «Ist das Transferfenster noch offen?», fragt der Trainer des FC Zürich rhetorisch, als Blick von ihm wissen will, ob er nach den vielen Abgängen im Winter noch auf Zugänge hofft. Dann setzt er einen drauf: «Ich kann nur beten, dass noch etwas passiert.»

Es ist tatsächlich ein eindrücklicher Aderlass, den die Zürcher derzeit erleben. Auch wenn einer der ehemaligen FCZ-Spieler am Sonntag irgendwie doch im Letzigrund auftaucht. Aber halt nur auf den Bildschirmen in den Logen des Stadions. Via Fernsehübertragung erklärt Antonio Marchesano (34) dort noch einmal, warum er nach seinen neun Zürcher Jahren so abrupt nach Yverdon weitergaloppiert ist.

Die Spieler wechseln vom FCZ in den Abstiegskampf

Der ehemalige FCZ-Spielmacher spielt jetzt freiwillig in der Waadt gegen den Abstieg statt mit Zürich um die Meisterrunde. Und er ist ja nicht der einzige, den es in den Tagen vor dem Aufeinandertreffen mit dem FC Basel fortgezogen hat. Weg vom Home of FCZ, rein in den Kampf um den Ligaerhalt.

Nikola Katic (28) sieht im Wechsel zum Letzten der zweiten Liga Englands offenbar einen Aufstieg. Und dann ereilt Moniz kurz vor dem Anpfiff auch noch die Nachricht, dass sich Nemanja Tosic (28) eine Luftveränderung wünscht und per sofort zu Deportivo La Coruña wechselt. Also ins hintere Mittelfeld der zweiten Liga Spaniens.

Nun hat der Serbe bislang in Zürich keine grossen Stricke zerrissen. Aber wenn vor einem Spiel gegen Basel neben Katic auch noch die Innenverteidiger Lindrit Kamberi (25) und Daniel Denoon (21) gesperrt sowie Mirlind Kryeziu (28) verletzt ausfallen? Da hätte Moniz dann schon gerne neben Mariano Gomez (25) noch einen zweiten gelernten Abwehrspieler aufgestellt.

Tosic wollte von sich aus weg – wie Katic und Marchesano

Aber auch das kann er sich abschminken. «Er kam von sich aus auf uns zu, weil er nicht zufrieden war mit seiner Entwicklung», sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa (71) über Tosics Wechsel, «wir hoffen, dass er dort Spielpraxis sammeln kann.»

So stellt Moniz gegen Basel eine Art letztes Aufgebot zusammen. Dieses liest sich so abenteuerlich, dass selbst der Trainer des Gegners ratlos ist, als er die Spielerliste des FCZ sieht. «Wir haben gesehen, da ist nur ein Verteidiger drauf», sagt Fabio Celestini (49). Und stellt fest: «Schwierig, daraus eine Mannschaft zu basteln.»

Moniz gelingt dieser Aufgabe allerdings ganz gut. In der ersten Halbzeit sind seine Zürcher sogar besser als der FCB. Trotzdem gewinnen die Basler das Spiel. Für Moniz ein klares Zeichen, dass es seinem Team an Qualität fehlt.

«Die Spiele gewinnst du vorne und hinten», sagt er mit Blick auf den kläglich verschossenen Penalty von Mounir Chouiar (26). Und mit Hinweis die Art und Weise, wie seine Spieler beim Freistoss zum 0:1 agieren: «Mit Katic oder Kryeziu waren wir in solchen Situationen nicht so anfällig.»

Zu wenig für die Ansprüche des FCZ

Nicht einmal der eigentlich vernünftige Auftritt seiner Spieler mag Moniz über die Niederlage hinwegtrösten. «Die Art und Weise war okay. Aber es ist nicht gut genug für die Ansprüche des FCZ», stellt er nüchtern fest.

Darum sein Ruf nach Verstärkungen. Und wenn die Rauchzeichen aus der Klubführung nicht in die Irre führen, darf Moniz auf Zugänge hoffen. Ein bis zwei neue Spieler sollen in den kommenden Tagen in Zürich vorgestellt werden.

Fest steht, dass Daniel Denoon am Donnerstag im Kantonsderby in Winterthur wieder einsetzbar ist. Der 20-Jährige hat seine Gelb-Rot-Sperre am Sonntag verbüsst. Mit ihm hat Moniz dann schon mal doppelt so viele Innenverteidiger zur Verfügung wie gegen den FCB.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
21
8
38
2
FC Basel
FC Basel
21
25
37
3
FC Luzern
FC Luzern
21
7
36
4
Servette FC
Servette FC
21
2
32
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
21
7
31
6
FC Zürich
FC Zürich
21
-3
30
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
21
5
29
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
21
-3
28
9
FC Sion
FC Sion
21
-1
26
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
21
-10
21
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
21
-9
20
12
FC Winterthur
FC Winterthur
21
-28
14
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?