Moniz äussert sich zum Marchesano-Abgang
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«Ich war schockiert»:Moniz äussert sich zum Marchesano-Abgang

FCZ-Coach Moniz trauert Marchesano nach
«Noch nie gesehen, dass so viele Leute berührt waren»

Der Abgang von Marchesano ist ein schwerer Verlust für den FCZ, wie Trainer Ricardo Moniz am Freitag erklärt. In Yverdon jubelt man derweil über den Coup und erklärt, wie dieser zustande gekommen ist.
Publiziert: 31.01.2025 um 16:40 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2025 um 20:10 Uhr
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Ein Bild, das die FCZ-Fans schmerzt: Antonio Marchesano mit Yverdon-Schal.
Foto: © Gabriel Lado

Damit hatte nun wirklich niemand gerechnet: FCZ-Meisterheld Antonio Marchesano hat am Donnerstag nach fast neun Jahren die Zürcher völlig überraschend verlassen und ist zu Yverdon gewechselt. «Ich war natürlich schockiert, als Milos Malenovic mich Mittwoch Nacht angerufen und informiert hat», sagt FCZ-Trainer Ricardo Moniz am Freitag. «Tonino» sei eine Legende beim FCZ und der Abschied vom Team sei sehr emotional gewesen. «Ich habe noch nie gesehen, dass so viele Leute berührt waren», so Moniz. 

Der Verlust des 34-Jährigen im Team wiegt schwer. Neben einer Identifikationsfigur für den Klub neben dem Platz, einem Leader auf dem Platz, war Marchesano auch spielerisch ein wichtiger Faktor bei den Zürchern: «Er konnte immer aus dem Nichts ein Tor machen. Er ist ein einzigartiger Spieler, ein Ausnahmespieler, ein Vorbild», sagt Moniz. 

Jubel bei Yverdon

Generell sei es schwierig, dass mittlerweile «fast 80 Prozent» der Mannschaft weg sei, die er übernommen hat. Über den neusten Abgang von Marchesano ist Moniz dennoch besonders traurig. «Er hatte ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte. Ich muss nun die Emotionen vom Beruf trennen und mit breiter Brust vorausgehen. Wir müssen das gemeinsam kompensieren oder noch besser machen, mit unseren Ambitionen.»

Jubeln bei der Personalie Marchesano tut man derweil in der Romandie. «Er wird uns auf dem Spielfeld voranbringen, aber auch ausserhalb des Feldes dank seiner Persönlichkeit und seines Charakters», sagt Yverdon-Präsident Jeffrey Saunders. Der Transfercoup basiert ganz auf dem Motto, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. «Wir dachten: Vielleicht sollten wir das versuchen? Wer nicht fragt, bekommt nichts. Also haben wir gefragt», so Saunders. 

Marchesano neu mit der Nummer 19

Geschwiegen wird über die Möglichkeit einer Option im Falle eines Abstiegs von Yverdon. Marchesano selbst sagt aber, dass der finanzielle Faktor wichtig, aber nicht alleine entscheidend war, sondern «mehrere Faktoren». Er habe für die neue Herausforderung in Yverdon sein Herz in Zürich zurückgelassen. Und nicht nur das Herz, sondern auch die Familie: Vorerst wird er alleine in der Romandie leben, da seine Tochter den Kindergarten in Zürich beenden soll. 

Auf dem Feld wird er seine Familie stets dabei haben. Der 34-Jährige trägt neu die Nummer 19 auf dem Rücken. «Das ist der Tag, an dem meine Frau und ich geheiratet haben», so der Mittelfeldspieler. Und mit dieser Nummer 19 trifft er schon bald auf seine Ex-Teamkollegen. Am 22. Februar ist Yverdon beim FCZ zu Gast.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
21
8
38
2
FC Basel
FC Basel
21
25
37
3
FC Luzern
FC Luzern
21
7
36
4
Servette FC
Servette FC
21
2
32
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
21
7
31
6
FC Zürich
FC Zürich
21
-3
30
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
21
5
29
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
21
-3
28
9
FC Sion
FC Sion
21
-1
26
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
21
-10
21
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
21
-9
20
12
FC Winterthur
FC Winterthur
21
-28
14
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