Es ist die unglücklichste Terminkollision der Saison. Am 29. April treffen Servette und St. Gallen gleich zweimal aufeinander – einmal im Cupfinal der Frauen in Zürich (17.00 Uhr), einmal in der 31. Runde der Super League in Genf (18.00 Uhr). An beiden Spielen präsent sein, selbst nur via TV? Für die Fans unmöglich.
Vor allem für die Espen ist es ärgerlich. Die Aussicht, nach zwei verlorenen Männer-Cupfinals nun womöglich mit den Frauen gegen Favorit Servette den Titel-Coup zu schaffen, könnte den Letzigrund in ein grün-weisses Fussballfest verwandeln. Das Vorbild: Der Frauen-Cupfinal 2022, als Tausende Südkurven-Fans den FCZ-Sieg feierten.
Viele Gespräche, wenig Bewegung
Vor allem FCSG-Präsident Matthias Hüppi (65) bekämpfte die irre Terminkollision seit dem Cup-Halbfinal. Auch Servette unterstützte den Plan, eines der Spiele zu verschieben.
Doch trotz vieler Gespräche entpuppten sich die Ansetzungen als wenig flexibel. Diese Woche dürfte die Entscheidung definitiv fallen. Hüppi zu Blick: «Wir haben gemeinsam mit dem Servette FC alles versucht, um eine Lösung zu finden. Aktuell können wir nichts mehr machen, ausser den Entscheid abzuwarten.»
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Der Grund für die kaum fruchtbaren Gespräche: Zu viele involvierte Parteien, zu wenig übergeordnetes Interesse. Der Cup ist vom SFV organisiert und wird von SRF übertragen. Die Super League mit ihren fixen Wochenendterminen findet unter SFL-Ägide statt, die TV-Rechte besitzt Pay-TV-Sender Blue.
Jetzt läuft es auf einen TV-Kompromiss hinaus
Cupfinal auf Sonntag schieben? Geht nicht, da dann im Letzigrund der FCZ spielt. Das Liga-Spiel vorziehen und unter der Woche spielen? Geht nicht, weil dann bereits die 30. Runde am Mittwoch/Donnerstag stattfindet.
Das Liga-Spiel auf Sonntag schieben? Denkbar. Aber am Samstag nur eines und am Sonntag plötzlich vier Spiele produzieren, ist für die TV-Teams eine Herausforderung. Zudem hat Blue kein Interesse, dass ein Spieltermin einfach leer bleibt.
Nach Blick-Informationen ist Blue bereit, für eine Lösung Hand zu bieten. Aber nicht so, dass man als einzige Partei die Negativauswirkungen tragen muss.
Der Kompromiss könnte nun so lauten: Die beiden Meisterschaftspartien vom Samstag werden abgetauscht, so dass auch SRF mit seinem wöchentlichen Super-League-Live-Spiel betroffen ist. Lugano–GC also schon um 18 Uhr, Servette – St. Gallen erst um 20.30 Uhr. Dann gäbe es wenigstens für die TV-Fans keine Überschneidung mehr. Ein Cup-Fussballfest gibts dann aber nicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |