FCB-Vereinspräsident Baumgartner kritisiert Burgener
«Man sollte Degen eine Chance geben»

Im Zoff um das Sagen beim FC Basel bezieht der FCB-Vereinspräsident Stellung: Reto Baumgartner (53) steht auf der Seite von David Degen (38) und kritisiert FCB-Boss Bernhard Burgener (63).
Publiziert: 01.04.2021 um 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2021 um 14:26 Uhr
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Seit November 2020 ist Reto Baumgartner Vereinspräsident des FC Basel.
Foto: freshfocus

Seit letztem November ist Reto Baumgartner Vereinspräsident des FC Basel. Dennoch sieht er beim Zoff zwischen Bernhard Burgener und David Degen um die Aktien-Mehrheit beim FCB nicht hinter die Kulissen. «Ich weiss auch nur das, was ich aus den Medien weiss», sagt Baumgartner der «Aargauer Zeitung». Es zeigt sich klar: Der Vereinspräsident hat im Klub weder Macht noch etwas zu sagen.

Der ehemalige FCB-Spieler (1990-94) sagt, er habe keine Möglichkeit, den Sachverhalt intern zu klären: «Burgener ist ein Alleinherrscher.» Harte Worte des Präsidenten des Vereins «FC Basel 1893», der in der Machtstruktur beim FCB eine minimale Rolle spielt.

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«Ich fand den Schachzug von Degen gut»

Der Verein besitzt 25 Prozent der Anteile an der «FC Basel 1893 AG», die die Profi-Abteilung betreibt. Die restlichen 75 Prozent an der FCB-AG besitzt die FCB-Holding, bei der Bernhard Burgener die Aktienmehrheit vorweist. Hier knüpft David Degens Aktion vom vergangenen Montag an.

Per superprovisorischer Verfügung verhinderte Degen eine VR-Abstimmung, dass Burgener seine Aktien an seine «Basel Dream & Vision AG» verkaufen könnte. Vereinspräsident Baumgartner dazu in der «Aargauer Zeitung»: «Das ist David Degen zu verdanken, das möchte ich betonen.»

Diese Aussage unterstreicht Baumgartner in der «Basler Zeitung»: «Ich fand den Schachzug von David Degen gut.» Baumgartner glaubt: «Ein Verkauf der Holding an die Basler Dream & Vision AG wäre für den Klub ein Desaster gewesen.»

Vereins-Präsi des FCB würde Degen Chance geben

Wie gehts nun weiter im Zoff um den FCB? Wer hat in Zukunft das Sagen? Baumgartner sieht die Vorteile bei David Degen, dem ehemaligen FCB-Junior, der auch mehrere Jahre in der ersten Mannschaft kickte (2004-06, 07-08, 12-14).

Baumgartner: «Wenn ich es von aussen anschaue, dann hat Degen viele Argumente auf seiner Seite: Er hat ein Vorkaufsrecht, er hat die geforderte Summe aufgebracht und er erfüllt die Kriterien, um die Aktien zu übernehmen. Ich verstehe nicht, warum Burgener das nicht will – zumal er ja immer betont, dass er Verträge einhalte.» Baumgartner weiter: «Ich finde, man sollte ihm eine Chance geben.»

So hart ist die Kritik an Burgener

Fazit bei Baumgartner: «Für mich ist Degen eine Basler Lösung», sagt er in der «Aargauer Zeitung». Degen hin oder her. Die Kritik von Vereinspräsident Baumgartner an FCB-Boss Burgener ist hart. In der «Basler Zeitung» sagt er, dass ein neuer Besitzer wichtigen frischen Wind bringen könne. «Ein Besitzer, der wieder mehr Ehrfurcht vor der Geschichte und Bedeutung des FCB hat.» (str)

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