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10 heisse Fragen zum FCB-Chaos
Degen oder Burgener – wer hat die besseren Karten?

Das Duell zwischen David Degen (38) und Bernhard Burgener (64) hält ganz Basel in Atem. BLICK beantwortet die zehn wichtigsten Fragen.
Publiziert: 30.03.2021 um 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2021 um 17:29 Uhr
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David Degen....
Foto: BENJAMIN SOLAND
Stefan Kreis und Alain Kunz

Worum gehts?

Darum, dass David Degen sich seit dem 5. März als Besitzer des FC Basel sieht. Weil der ehemalige FCB-Spieler die erforderlichen 16,4 Millionen Franken zusammen hat und sein Vorkaufsrecht, das im Aktionärsbindungsvertrag enthalten ist, geltend gemacht haben soll. Nur: die Burgener-Seite sieht das anders.

Was ist ein Aktionärsbindungsvertrag?

In einem Aktionärsbindungsvertrag (ABV) koordinieren Aktionäre einer Aktiengesellschaft ihre Rechte und Pflichten. Mit einem ABV können die starren Regeln des Aktionärsrechts überwunden werden. Den Inhalt können die Parteien ziemlich frei definieren. Im Fall Degen/Burgener wurde ein Vorkaufsrecht der Aktien durch Degen festgelegt.

Was ist eine superprovisorische Verfügung?

Das ist eine vorsorgliche Massnahme, die von einem Gericht erlassen wird, um einen Zustand zu erhalten. Der Gesuchsteller kann erwirken, dass eine Veränderung des Ist-Zustands verhindert wird, weil ihm durch diese ein Nachteil entstehen könnte. Superprovisorisch ist eine Massnahme dann, wenn es besonders eilt, vor allem weil Vereitelungsgefahr besteht. Weshalb die Parteien nicht vorgängig angehört werden. Degen hat mit der Verfügung vereitelt, dass Burgener seine Aktien an seine Basel Dream & Vision AG oder an einen Dritten verkaufen kann, der nicht David Degen ist.

Warum muss der Verwaltungsrat der Holding dem Aktienübertrag zustimmen?

Weil es sich um vinkulierte Namensaktien handelt. Zweck von vinkulierten Aktien ist es, ein Unternehmen vor Überfremdung zu schützen oder die Übernahme durch unliebsame Konkurrenten zu verhindern. Eine Vinkulierung ist nichts anderes als eine Beschränkung ihrer Übertragbarkeit auf einen anderen Aktionär. Eine Vinkulierung kann man statutarisch vorsehen, was im Fall der FC Basel Holding AG der Fall ist.

Welche Möglichkeiten hat Burgener?

Nun, der einfachste Weg, um einen FCB-Eigentümer David Degen abzuwenden, ist es, die Aktien nicht zu verkaufen. Aber Burgener ist offensichtlich verkaufswillig, weshalb für ihn nun entscheidend ist, was genau im Aktionärsbindungsvertrag steht. Diese Details kennt die Öffentlichkeit nicht, doch auf diese werden sich Gerichte bei ihren Entscheiden abstützen. Offensichtlich ist: Burgener muss Argumente auf den Tisch legen, die einen Verkauf an Degen unmöglich machen.

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Wie lange zieht sich das juristische Hickhack nun hin?

Peter V. Kunz, Wirtschaftsprofessor an der Uni Bern, geht von einer Einigung in absehbarer Zeit aus: «Je länger man sich blockiert, desto stärker gefährdet man die Finanzierung der Unternehmung.» (Video oben)

Wer hat die besseren Karten im Machtkampf?

Bernhard Burgener. Weil der Mann Erfahrung hat, wenns um juristische Auseinandersetzungen geht. Im Kampf um die Constantin-Film AG beispielsweise bewies Burgener vor Jahren einen langen Schnauf und gewann den teuren Prozess.

Wer ist beliebter in Basel: Degen oder Burgener?

Degen. Vor dem Spiel gegen den FC Luzern (4:1) demonstrieren Tausende gegen die aktuelle Führung, zünden gar eine Burgener-Puppe an. Auch David Degen wird wohl nie zum beliebtesten Basler gewählt. Auch weil vor Kurzem publik wurde, dass er sich am Grasshopper Klub beteiligen wollte. Nichtsdestotrotz ist er für viele wohl die bessere Wahl.

Hat das Chaos auch Folgen auf das Sforza-Team?

Ja. Würde Degen neuer Besitzer des FC Basel, wäre ein Neuanfang garantiert. Coach Ciriaco Sforza wäre dann wohl Geschichte, der in Ungnade gefallene Captain Valentin Stocker wohl wieder an Bord. Laut BLICK-Infos blickt man von der FCB-Garderobe aus gebannt auf die Geschehnisse hoch oben im Turm.

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Wie gehts nun weiter?

Der FCB spielt am Ostermontag zuhause gegen Vaduz. Ein Spiel, das angesichts der chaotischen Zustände in der Führungsetage zur Randnotiz wird.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
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15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
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