«Auch Degen wollte Centricus holen!»
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Brisantes E-Mail enthüllt:«Auch Degen wollte Centricus holen!»

Machtkampf beim FCB – brisantes E-Mail enthüllt
«Auch Degen wollte Centricus holen!»

Ein geheimes E-Mail enthüllt: David Degen soll sich selbst um den englischen Investor Centricus bemüht haben. Dies behauptet Centricus-Vermittler Walter De Gregorio gegenüber Bernhard Burgener. Die Gegenseite dementiert.
Publiziert: 01.04.2021 um 00:24 Uhr
|
Aktualisiert: 03.04.2021 um 22:37 Uhr
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Dieses Mail schrieb Walter De Gregorio an Bernhard Burgener.
Foto: zVg
Andreas Böni und Stefan Kreis

Am 16. Juli des letzten Jahres haben einige Fans ihrem Frust freien Lauf gelassen. «Fuck off Centricus» sprayen sie an die Geschäftsstelle des FC Basel. Und tun so ihre Meinung kund zum britischen Unternehmen, das gerne im grossen Stil beim FC Basel investieren würde. Man spricht von 200 Millionen Franken, die Centricus einschiessen würde.

Bisher ist die Situation so: Bernhard Burgener gründete zusammen mit Centricus die «Basel Dreams and Vision», welche gerne die Aktien übernehmen würde. Burgener würde die Macht behalten und Centricus wäre als Minderheitsaktionär dabei.

Auch aufgrund dieser Konstellation sind die Fanproteste in Basel entstanden – und sie ist mit ein Grund, warum diese lieber David Degen (37) als neuen Klub-Besitzer sähen.

Vermittler schrieb an Burgener

Nun wird allerdings ein E-Mail auf der Burgener-Seite publik, dessen Inhalt ziemlich brisant ist. So schreibt Burgeners Berater Walter De Gregorio, der als Vermittler für Centricus arbeitet, am 13. Juli 2020 ein E-Mail an den Chef des FC Basel. Das Mail liegt BLICK vor, darin steht:

«Lieber Bernhard. Hiermit bestätige ich dir, was ich dir eben am Telefon erzählt habe. Vor ca. 2–3 Wochen rief mich David Degen an, wir hatten zuvor schon ein paar Mal miteinander telefoniert. Ich hatte dir jeweils darüber berichtet. Es ging immer ums Gleiche, seine Kaufoption, die er nicht aufgeben wollte zugunsten von Centricus respektive deren Einstieg als Minderheitsaktionär beim FCB.

Bei dem besagten Gespräch vor ein paar Wochen sagte David Degen dann überraschend, ich sollte den Deal mit Centricus doch mit ihm machen statt mit dir. Ich habe ihn daran erinnert, dass ich einen Vertrag habe mit dir und wir schon seit mehreren Jahren eine gute Geschäftsbeziehung haben. Und dass ich Centricus bei dir eingeführt habe. Damit war das Thema vom Tisch.

Seither hatte ich mit DD nur noch einmal kurz Kontakt, er hat nichts mehr dazu gesagt. Was ich von DDs Verhalten denke, weisst du. Da muss ich mich nicht mehr dazu äussern.»

Das sagt Burgener

Dies deckt sich mit den Informationen der «Basellandschaftlichen Zeitung», die schrieb: «Der britische Finanzinvestor Centricus, der an der Seite von Burgener beim FC Basel investieren will, mit dem jedoch auch Degen gesprochen hat, legte seine Absichten mit dem Schweizer Verein bisher nicht offen.»

Bernhard Burgener sagt zu BLICK: «Ja, es ist korrekt, dass einer meiner Berater mich dementsprechend informiert hat. Dass David Degen ihn gefragt habe, warum er Centricus zu mir statt zu ihm bringe.»

Das sagt Centricus-Vermittler Walter De Gregorio

BLICK konfrontiert den Centricus-Vermittler Walter De Gregorio (dieser war übrigens einst Sportchef des BLICKS). Er sagt: «Ich habe dem E-Mail nichts hinzuzufügen.»

Das sagt Degens Berater

Dani Büchi, der Berater von David Degen, hält fest, dass es Gespräche gab zwischen De Gregorio und David Degen in diesem Zeitraum. «Walter hat den Kontakt gesucht. Er hat David Degen mehrmals angeboten, dass er mit 30 Prozent dabei ist, 32 Prozent bei Burgener bleiben und 30 Prozent bei Centricus. David hat abgelehnt und, wie der Berater richtig schreibt, auf sein Vorkaufsrecht gepocht. Die restlichen Aussagen sind falsch und bestritten.»

Und weiter: «Walter De Gregorio hat am vergangenen Samstag (09.51 Uhr, Rückruf durch David Degen um 10.46 Uhr, Dauer des Gesprächs 18 Minuten) wieder David Degen angerufen und hat ihm das gleiche Angebot nochmals gemacht. Auch hier hat David abgelehnt. Das Gespräch mit ihm wurde mit einer Aktennotiz protokolliert und war Bestandteil der Eingabe für superprovisorische Massnahmen beim Zivilgericht Basel-Stadt.»

«Degen hat Gedächtnislücken»

Walter De Gregorio verweist auf die Geschichte, dass Degen schon bei GC einsteigen wollte und es dann auf Instagram dementierte («so einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört»). Worauf schliesslich ein Schriftverkehr sein Interesse an GC dann doch dokumentierte.

De Gregorio sagt daher: «David Degen hat Gedächtnislücken, einmal mehr. Offenbar hat er nichts gelernt aus der GC-Posse. Auch sein Medienberater Büchi nicht. Tatsache ist: Büchi selbst war es, der mich erstmals kontaktiert hatte. Gerne auch mit Zeitangabe, wenn es sein muss: Donnerstag, 25.3.,12.36 Uhr. Die Minuten habe ich mir nicht gemerkt, das Wesentliche schon. Er wollte einen Deal. 5 Millionen Franken, und dann würde Degen sein 10-Prozent-Aktienpaket, für das er weniger als die Hälfte bezahlt hatte, vielleicht abgeben. Eine Frage des Preises, nicht von Herzblut. Ich habe Büchi und später dann auch Degen per Telefon persönlich abgesagt. Alles festgehalten, ebenfalls in einer Aktennotiz.»

Büchi sagt dazu: «Wir haben die Aussagen von Walter De Gregorio zur Kenntnis genommen. Da er der Berater von Bernhard Burgener ist, erstaunen sie uns jedoch nicht, da es offensichtlich bloss um Stimmungsmache geht. Wir dementieren in aller Form, dass David Degen sein Aktienpaket für CHF 5 Mio. abgeben wollte. Das ist schlicht gelogen.»

Die Schlammschlacht von Basel – sie ist nun richtig lanciert.

Neulich auf dem Spielplatz

Dario: «Gib mir sofort dein Schüfeli!»

Max: «Nein, das gehört mir.»

Dario: «Aber du hast mir gestern gesagt, ich könne es haben.»
Max: «Ja, aber jetzt bekommt es Tim, wir sind jetzt Freunde.»

Tim (macht eine lange Nase): «Ätschipätsch!»

Dario läuft zu seinen Schulkameraden: «Max ist so doof! Er hat mir sein Schüfeli versprochen und jetzt gibt er es Tim. Tim ist mega doof! Der geht ja nicht mal mit uns in die Klasse.»

Die Schulkameraden johlen im Chor: «Buuuuuh! Tim und Max sind mega doooooof!»

Max schleudert mit seinem Schüfeli mürrisch eine Ladung Sand in die Luft und zischt: «Dir werde ich es zeigen!»

Und dann kommt der Eklat, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Desaster endet: Dann werfen sie mit Sand und zerren einander an den Haaren – bis der erste heult und bis alle kreuz und quer über den Haufen fliegen.

Gewinnen wird weder Dario noch Max, noch Tim. Am Ende werden sie alle gebeutelt und verwundet von dannen ziehen.

Ähnlichkeiten mit realen Figuren sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Ein Kommentar von BLICK-Sportchefin Steffi Buchli

Dario: «Gib mir sofort dein Schüfeli!»

Max: «Nein, das gehört mir.»

Dario: «Aber du hast mir gestern gesagt, ich könne es haben.»
Max: «Ja, aber jetzt bekommt es Tim, wir sind jetzt Freunde.»

Tim (macht eine lange Nase): «Ätschipätsch!»

Dario läuft zu seinen Schulkameraden: «Max ist so doof! Er hat mir sein Schüfeli versprochen und jetzt gibt er es Tim. Tim ist mega doof! Der geht ja nicht mal mit uns in die Klasse.»

Die Schulkameraden johlen im Chor: «Buuuuuh! Tim und Max sind mega doooooof!»

Max schleudert mit seinem Schüfeli mürrisch eine Ladung Sand in die Luft und zischt: «Dir werde ich es zeigen!»

Und dann kommt der Eklat, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Desaster endet: Dann werfen sie mit Sand und zerren einander an den Haaren – bis der erste heult und bis alle kreuz und quer über den Haufen fliegen.

Gewinnen wird weder Dario noch Max, noch Tim. Am Ende werden sie alle gebeutelt und verwundet von dannen ziehen.

Ähnlichkeiten mit realen Figuren sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Ein Kommentar von BLICK-Sportchefin Steffi Buchli

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