«Er ist ein Spieler wie jeder andere»
Häberli erklärt Bankplatz für Servettes Nati-Flitzer Kutesa

Dereck Kutesa fehlte in der Startaufstellung von Servette gegen den FC Sion. Dies hat seine guten Gründe, wie Trainer Thomas Häberli erklärt.
Publiziert: 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 13:53 Uhr
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Servette-Trainer Thomas Häberli setzte Dereck Kutesa gegen Sion auf die Bank.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Servette-Trainer Häberli überrascht mit Kutesa-Entscheidung gegen Sion
  • Häberli begründet Bankplatz des Nati-Spielers mit Rotation
  • Servette im zweiten Quali-Drittel nur mit einem Sieg in elf Partien
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tim Guillemin

Thomas Häberli (50) überrascht alle, einschliesslich Dereck Kutesa (27) selbst, als er sich dafür entscheidet, für die Partie gegen Sion zunächst auf den besten Flügelspieler der Liga zu verzichten.

Der «Zauberer», der dann zur Pause eingewechselt wird, hält die Walliser Abwehr mächtig auf Trab, nachdem er sich die erste Halbzeit noch von der Bank ansehen musste. Da stellt sich die naheliegende Frage: warum?

War es im Nachhinein die richtige Entscheidung?

«Das war der Plan. Er hat dem Gegner in der zweiten Halbzeit viele Probleme bereitet, und wir wollten seine frischen Beine nutzen, um das Spiel zu entscheiden», antwortet Häberli, der seine Strategie nicht bereut. Sonderstatus geniesst das Nati-Ass nicht: «Er ist ein Spieler wie jeder andere. Wir haben am Samstag gespielt, wir werden am Wochenende wieder spielen, daher habe ich mich für die Rotation entschieden.»

Man habe seit Jahresbeginn drei Partien absolviert und diese auch mit Kutesa in der Startelf nicht gewonnen, erläutert der Genfer Coach. «Ob es die richtige Entscheidung war? Wenn du nicht gewinnst, ist es natürlich nie gut. Dafür konnten wir andere Spieler beobachten.»

Unter anderen Victory Beniangba. Seit der 21-Jährige von seiner Verletzung zurückgekehrt ist, habe er «vier-, fünfmal» mit der Mannschaft trainiert, Neuzugang Joseph Nonge (19) noch weniger. Deshalb wollte Häberli ihnen Spielzeit geben: «Wir sind ein gewisses Risiko eingegangen, aber man kann nicht immer 75 Minuten warten, um die Spieler zu sehen», sagt der 50-Jährige weiter.

Die beissende Ironie von Thomas Häberli

Servette hat 2025 immer noch nicht gewonnen und die Bilanz im zweiten Drittel der Qualifikationsphase (12. bis 22. Spieltag) ist mit einem Sieg, sieben Unentschieden und drei Niederlagen schwach. Häberli ist sich dessen bewusst, verteidigt aber die Leistungen seiner Mannschaft: «Es ist immer eine Freude, uns spielen zu sehen, wir erarbeiten uns Chancen und haben Pfostentreffer. Machen wir so weiter, werden wir Spiele gewinnen.»

Der Trainer der Grenats zeigt sich auf der Pressekonferenz sarkastisch, als ihm die Frage nach seiner Zukunft als Trainer gestellt wird. «Es ist unglaublich, wir sind immer noch Vierter, vor Lausanne, das Sie so gerne spielen sehen. Von den letzten elf Spielen haben wir einen Sieg, sieben Unentschieden und drei Niederlagen. Und wir sind immer noch Vierter, das ist doch unglaublich, oder?»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
21
8
38
2
FC Basel
FC Basel
21
25
37
3
FC Luzern
FC Luzern
21
7
36
4
Servette FC
Servette FC
22
2
33
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
22
7
32
6
FC Zürich
FC Zürich
21
-3
30
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
21
5
29
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
21
-3
28
9
FC Sion
FC Sion
22
-1
27
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
22
-9
21
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
21
-10
21
12
FC Winterthur
FC Winterthur
21
-28
14
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