Wer rettet den Tabellenletzten GC aus der Krise? Sportchef Stephan Schwarz und LAFC-Europachef Harald Gärtner suchen nun seit elf Tagen einen neuen Trainer für den Zürcher Klub. Peter Zeidler hat zu Beginn dieser Woche abgesagt, nun muss der nächste Kandidat von der Liste gestrichen werden.
Laut Blick-Informationen sollen sich Gärtner und Schwarz am Mittwoch mit Patrick Rahmen getroffen haben. Doch auch der 55-Jährige habe ein Engagement bei den Grasshoppers nur rund einen Monat nach seiner Entlassung bei YB abgesagt. Rahmen hatte beim Meister aus Bern einen sehr schlechten Saisonstart – doch aufgrund seiner überzeugenden Arbeit bei Aarau, Basel sowie Winterthur in den vergangenen Jahren wäre der Basler ein sehr vielversprechender Kandidat gewesen für die Rettung des Rekordmeisters. Die GC-Chefetage konnte Rahmen offensichtlich nicht vom kriselnden Projekt überzeugen.
Wird es nun doch Wimmer?
Die Suche nach dem GC-Retter geht somit weiter – und die Trainer mit Super-League-Erfahrung werden weniger. Sowieso ist es unklar, ob Kandidaten wie Raphael Wicky (zuletzt YB), Heiko Vogel (zuletzt Basel) oder Ex-Hopper Alain Geiger (zuletzt Servette) überhaupt infrage kommen würden. Geschweige denn FCZ-Meistertrainer André Breitenreiter, der aktuelle ebenfalls ohne Verein ist. Der Deutsche Michael Wimmer, dessen Name seit zwei Wochen durch Zürich geistert, soll weiterhin eine Option sein. Über die Vertragslänge soll man sich allerdings nicht einig sein. GC will vorerst einen Vertrag bis Ende Saison anbieten, da man mit Bruno Berner und Marco Schällibaum weiterhin zwei Ex-Trainer auf der Lohnliste hat.
Die GC-Trainersuche
Dass Schällibaum nach zwei Siegen in 13 Spielen den Trainerstuhl räumen musste, war wenig überraschend. Genauso wie der Fakt, dass die Suche nach dem Nachfolger womöglich nicht ganz einfach sein würde. Was allerdings überrascht ist, dass man bei GC auch bei diesem Fall ein erschreckendes Bild abgibt. Wie kann es sein, dass man derart plan- und alternativlos eine Trainerentlassung vollzieht, obwohl sich diese Krise in den vergangenen Wochen mehr als nur angedeutet hat?
Wertvolle Zeit vor dem Winti-Kellerduell verloren
Statt Kandidaten bereitzuhaben, die eine verunsicherte Mannschaft schnellstmöglich stabilisieren und zusammenrücken könnten, verplempert man in Niederhasli wertvolle Trainingszeit in einer Länderspiel-Pause. Und das auch noch vor dem grossen Tabellenkeller-Gipfel gegen Winterthur, wo ein Sieg absolut essenziell ist.
Vielmehr besteht nun auch noch die zusätzliche Gefahr, dass nicht nur wertvolle Zeit verloren geht, sondern man aus der Panik heraus auch noch eine unbefriedigende Notlösung präsentiert, die GC nicht weiterhilft. Doch auch eine solche müsste man zuerst mal finden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |