«Degen hätte von Anfang an die Wahrheit sagen sollen»
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Am Ball mit Böni:«Degen hätte von Anfang an die Wahrheit sagen sollen»

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David Degen wollte bei GC einsteigen

Als Gegenspieler von FCB-Boss Bernhard Burgener (64) ruhen die Hoffnungen vieler FCB-Fans auf David Degen (38). Dieser hat zuletzt einen Einstieg bei GC als «Blödsinn» abgestempelt. Doch jetzt ist ein Brief aufgetaucht, der das Gegenteil zeigt.
Publiziert: 16.03.2021 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2021 um 08:50 Uhr
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David Degen hat zunächst dementiert, dass er mit GC Pläne hatte.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Im Ringen um den FCB sorgt ein weiteres Kapitel für Unruhe – David Degens Vorgeschichte mit GC! Wollte er zuerst bei den Hoppers einsteigen und kaufte dann Anteile am FCB?

Ein Bericht der «Aargauer Zeitung», wonach der FCB-Teilinhaber vor seinem Engagement in Basel auch Anteile an den Grasshoppers habe erwerben wollen, hat im Degen-Lager zunächst eine Reaktion auf Social Media ausgelöst. Degen setzte einen Instagram-Post ab, versehen mit einem herzhaft lachenden Emoticon: «So einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört».

Später erklärt sein Anwalt, der Ex-Natispieler habe «nie die Absicht gehegt, sich in irgendeiner Art und Weise an GC zu beteiligen». Die «Aargauer Zeitung» reagiert nun ihrerseits auf den Post von Degen mit der Veröffentlichung eines Briefs. Dem Medium liegt ein Schreiben vom 2. April 2019 vor. Daraus geht hervor: Degen hatte sehr wohl die Absicht, bei den Hoppers einzusteigen.

«Wesentliche Beteiligung an GC»

Absender war die von David und seinem Zwillingsbruder Philipp Degen gemeinsam geführte Spieleragentur «SBE Management». Der Inhalt des Schreibens, das David Degen unterzeichnet hat? Die Firma wolle den Klub «finanziell und fussballerisch konsequent auf die Entwicklung von nationalen und internationalen Talenten mit einem lukrativen Weiterverkauf an Vereine in den europäischen Top-Ligen ausrichten».

Der in der «AZ» zitierte SBE-Finanzchef Friedrich Dietz erklärt, die Agentur habe ihr globales Talent-Netzwerk einbringen wollen: «Wir haben GC angeboten, was heute der Spielerberater Jorge Mendes bei GC macht.»

Es geht aus dem Brief aber ebenfalls klar hervor, dass Degen mit der Firma SBE auch eine finanzielle Verflechtung angestrebt habe: «Wie im Gespräch mit Ihnen erwähnt, benötigt es für die Umsetzung unserer Strategie einer wesentlichen Beteiligung an GC sowie der sportlichen Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheit.» Die SBE hätte GC so faktisch übernommen.

Doch aus dem Einstieg der SBE beim Klub aus Niederhasli wurde nichts.

Nach GC nun der FCB

David Degen hat bei der SBE mittlerweile keine Funktion mehr inne. Einen Monat nach dem geplatzten GC-Deal startete Degen die Gespräche mit dem FCB. Dort hat er von Klub-Boss Bernhard Burgener zehn Prozent an der FC Basel Holding erworben. Der Vertrag räumt Degen eine Kaufoption auf weitere 35 Prozent sowie ein Vorkaufsrecht ein, wenn Burgener seine Anteile verkauft.

Noch im März müsste er hierfür 16 Millionen Franken aufbringen. Um die Zukunft des FCB abzusichern, bedarf es aber eines weit höheren Betrags.

David Degen als neuer starker Mann beim FC Basel? Was erst nach einer rotblauen Lösung klang, erhält für die FCB-Fans nach Bekanntwerden der gescheiterten GC-Übernahme Degens einen bitteren Beigeschmack.

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