Es ist ein ganz wichtiger Treffer, den Fabian Frei am Samstagabend gegen den FCL erzielt. Jener, der den Weg zum ersten Basler Sieg nach über einem Monat Durststrecke ebnet! Fabian Frei macht in der 74. Minute mittels Flachschuss das 2:1. Er dreht ab und macht mit beiden Zeigefingern eine Bewegung nach vorne – es macht den Anschein, als deute er ins Nichts. Dabei hat er hier eine klare Botschaft hinterlassen!
Wenige Stunden nach dem Match ist klar, wem diese gilt: Frei hat sein Tor dem degradierten FCB-Captain Valentin Stocker gewidmet.
Auf Instagram schreibt Frei unter sein Jubelfoto: «Ein besonderer Treffer für einen besonderen Freund. Dieser ist für dich!» Danach versieht er den Post noch mit dem Hashtag «Durch gute und schlechte Zeiten».
Stocker, der gegen Trainer Ciriaco Sforza und die Klubführung intrigiert haben soll – und Anfang März vom FCB suspendiert wurde, «um den Kopf zu lüften» (Sforza) –, reagiert auf den Insta-Beitrag von Frei, indem er ein rotes Herzchen darunter postet.
Mitspieler Ricky Van Wolfswinkel schreibt: «That's it!» Goalie Heinz Lindner applaudiert mit Emoticons – und Taulant Xhaka, Pajtim Kasami, Timm Klose sowie weitere FCB-Stars klicken «Gefällt mir».
Viel Rückendeckung für Stocker, der seit letzter Woche wieder zurück beim Klub ist – wenn auch im Einzeltraining. Beim 4:1 gegen Luzern wird er als «verletzt» gemeldet. Als Captain läuft neu Kasami auf.
Kann man Stocker reintegrieren?
Wie weiter mit Stocker? Das wird auch sein ehemaliger Trainer Thorsten Fink am Sonntagmorgen im Fussball-Talk «BLICK Kick» gefragt. Der Deutsche, der mit Stocker zwischen 2009 und 2011 zwei Meistertitel und einen Cupsieg feiert, sagt: «Vali ist einer der verdientesten Spieler des Klubs. Ein super Junge. Charakterlich top. Ob er intrigiert hat, weiss ich nicht. Aber Vali will kein Querulant sein, er will nur das Beste für den Verein.»
Glaubt Fink, dass Stocker nochmals reintegriert werden kann? Fink, der zuletzt in Japan Vissel Kobe trainierte: «Im Fussball ist alles möglich. Ich würde mich zusammensetzen. Und dann zusammen in eine Richtung gehen.»