Das Debüt von GC-Coach Oral wird frostig
Bei den Fans hat Winti die Hoppers schon abgehängt

Stimmungstechnisch liegen Welten zwischen der engen Schützenwiese und dem weitläufigen Letzigrund. Und auch in Sachen Fan-Aufmarsch hat Winterthur GC seit dem Hardturm-Abbruch überholt. Der Vergleich vor dem Direktduell.
Publiziert: 21.11.2024 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2024 um 21:09 Uhr
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Weniger als halb leere Tribünen, wenn Ndenge (Bild) und andere GC-Spieler im Letzigrund auflaufen.
Foto: keystone-sda.ch
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Wie, wenn man eine heisse Suppe in den Kühlschrank stellt. So wird sich das Kellerduell am Samstagabend zwischen GC und Winterthur anfühlen. Heisser Inhalt, kalte Truhe.

Der Gegenstand auf dem Rasen? So brisant, dass sich beide Klubs daran die Finger verbrennen können. Der Verlierer hat die rote Laterne. Doch der Rahmen? Frostig. Zwei Grad sollen es beim Anpfiff und Einstand des neuen GC-Trainers Tomas Oral um 18 Uhr (live auf Blick) im wohl etwa zu einem Viertel gefüllten Letzigrund sein. Kein Hexenkessel. Anders wäre es beim Gast zu Hause in Winterthur. 

Vergleich zeigt: ein neues Phänomen!

Die Schützenwiese platzt aus allen Nähten und könnte ein solches Duell zum Kochen bringen. Die Winti-Fans haben den Hoppers den Schneid abgekauft. Vor der Partie die Frage: Stimmt das wirklich? Die Meilensteine im Duell der Zuschauerentwicklung:

  • Hardturm-Mythos – bis 2007: An den Schnitt von 8'600 aus dem Letzigrund im GC-Aufbäumen 2012/13 kommen die Hoppers auch im geliebten Hardturm nicht heran. Gemäss transfermarkt.ch übertreffen die Hoppers diese Zahl davor 1970/71, dazwischen aber nie. In den letzten Saisons von GC im Hardturm pendeln die Zuschauerzahlen zwischen 6'000 und 8'500. Nicht immer sind es danach im Letzigrund weniger. Bei Winterthur eine Liga tiefer fällt der Schnitt zeitweise sogar unter 1000.
  • Beide schwanken parallel – 2007 bis 2019: Während Winterthur in der Challenge League regelmässig die Spitzenplätze verpasst und sich dabei die Zuschauerzahlen alles andere als stetig von 2000 auf über 3000 erhöhen, pendelt es nach dem Ende des Hardturm-Stadions 2007 auch bei GC hin und her. Im Cupsiegerjahr 2012/13 kommen im Schnitt 8600 Fans. Davor und danach sind es zwischen 6000 und 7300.
  • Abstieg trifft auf Euphorie – 2019/20: GC gesellt sich zu Winterthur in die Challenge League. Je ein Heimspiel unter normalen Bedingungen gibts im Herbst, bevor Corona die Fans aus den Stadien verbannt. Direkt nach dem Abstiegsschock kommen im August 5'300 Fans ins Letzigrund. Auf der Schützenwiese sind im November mit 9'000 Fans mehr, als nun im Oberhaus erlaubt sind.
  • Fast gleich viele Fans – 2022/23: Winterthur ist nach dem Aufstieg in der Euphorie. Es gibt im alten Modus je zwei Heimspiele. Beide von Winterthur sind mit 8'400 Fans ausverkauft. GC kommt näher an diese Zahl, als im Jahr danach: 8'300 kommen zum ersten Duell, 7'300 zum zweiten.
  • GC verliert an Boden – Saison 2023/24 In der zweiten gemeinsamen Saison in der Super League gibts drei Duelle, alle an einem Samstag. Die zwei Partien in Winterthur im August und März sind mit 8'400 Fans beide ausverkauft. Im Letzigrund im Februar kommen 6'400 Fans – ein Viertel der Kapazität. Im Schnitt sind es 7'000.

Das Fazit heisst also: Ja, die Winti-Fans haben vor den Hoppers seit den letzten Jahren die Nase vorne, auch schon bei den Begegnungen 2019 in der Challenge League.

Im Hardturm hatte GC gar nicht mehr Fans

Doch die Grösse des Letzigrunds und die oft vielen freien, roten Schalensitze bei Super-League-Spielen täuschen darüber hinweg, dass bei GC aktuell im Schnitt wieder mehr Zuschauer kommen, als auch schon: Von 5'700 im Jahr des Wiederaufstiegs ging es auf 6'700 und im letzten Jahr 7'000 im Schnitt, ohne Berücksichtigung, wie viel davon Auswärtsfans waren. Vergleichbare Zahlen wie zu Hardturm-Zeiten!

Dennoch ist die Suppe heiss und der Kühlschrank kalt. Erst recht bei einer Niederlage von GC. Dann hätte das Team in US-Besitz fünf Punkte Rückstand auf den Barrage-Platz. Es wäre ein eisiger Wind, der dann durch den Letzigrund ziehen würde.

GC zieht in die Stadt

GC zieht es zurück in die Stadt. Der Klub eröffnet am Limmatquai in Zürich einen neuen Hauptsitz. «Die Räumlichkeiten direkt an der Limmat bieten Platz für Pressekonferenzen, Workshops und Meetings und verfügen über mehrere Arbeitsplätze», heisst es. GC-Präsidentin Stacy Johns freut sich über den neuen Hauptsitz in der Nähe des Bellevues an der Schifflände 5. «Wir stärken damit die lokale Verankerung des Klubs», sagt sie. Bisher leitete GC die Geschäfte von Niederhasli ZH aus. Die neue Geschäftsstelle soll im neuen Jahr eröffnet werden. 

GC zieht es zurück in die Stadt. Der Klub eröffnet am Limmatquai in Zürich einen neuen Hauptsitz. «Die Räumlichkeiten direkt an der Limmat bieten Platz für Pressekonferenzen, Workshops und Meetings und verfügen über mehrere Arbeitsplätze», heisst es. GC-Präsidentin Stacy Johns freut sich über den neuen Hauptsitz in der Nähe des Bellevues an der Schifflände 5. «Wir stärken damit die lokale Verankerung des Klubs», sagt sie. Bisher leitete GC die Geschäfte von Niederhasli ZH aus. Die neue Geschäftsstelle soll im neuen Jahr eröffnet werden. 

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