Tomas Oral ist nur ein Notnagel
GC hatte bei der Trainersuche offensichtlich keinen Plan

Zwei Wochen dauerte die Trainersuche bei GC nach der Entlassung von Marco Schällibaum. Nach diversen Absagen haben sich die Verantwortlichen für Tomas Oral entschieden. Er ist ein Notnagel, schreibt stv. Fussballchef Christian Finkbeiner.
Publiziert: 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 14:14 Uhr
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GC-Sportchef Stephan Schwarz muss den Nachfolger für den entlassenen Marco Schällibaum finden.
Foto: Pius Koller
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Vor zwei Wochen haben die GC-Verantwortlichen die Reissleine gezogen und Marco Schällibaum vor die Tür gestellt. Der Entscheid, sich vom Retter der letzten Saison zu trennen, war aus Sicht der GC-Bosse aufgrund des miesen Saisonstarts unumgänglich.

Einen Trainer zu entlassen, ist das eine. Einen Plan zu haben, wer eine kriselnde Mannschaft aus dem Loch holen kann und will, das andere. Diesen haben die GC-Verantwortlichen Harald Gärtner (LAFC-Europadirektor) und Sportchef Stephan Schwarz offensichtlich nicht gehabt – oder er ging gründlich in die Hose. Ob Zeidler, Rahmen oder eine angestrebte Lösung aus dem nahen Ausland, der Rekordmeister erhielt Absage um Absage. Dieses Himmelfahrtskommando wollte sich ein arrivierter Trainer offenbar nicht antun.

Nun soll es also Tomas Oral richten und damit eine Person aus dem Netzwerk Gärtners. Die beiden kennen sich aus Ingolstadt, wo Oral dreimal angeheuert hat. Die Vita und Erfolge des 51-Jährigen sind überschaubar, zuletzt hat er im Frühjahr 2023 in Sandhausen gearbeitet – und wurde nach sechs Spielen bereits wieder entlassen.

Aus einer Position der Stärke wird er nicht agieren, auch wenn ihm mit Michael Henke ein bekannter Name zur Seite gestellt wird. Denn offensichtlich ist Oral nicht die angestrebte Wunschlösung, sondern nur ein Notnagel. Und viel Zeit bleibt ihm nicht, um das Team auf den Krisengipfel gegen Winterthur am Samstag vorzubereiten.

Denn den Vorteil bei einer Trainer-Entlassung vor einer Nati-Pause haben die GC-Chefs mit der ihrem dilettantischen Vorgehen bei der sich hinziehenden Trainersuche leichtfertig aus der Hand gegeben. Es passt zum düsteren Bild des am Abgrund taumelnden Rekordmeisters.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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