Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz vermisst eine sinnvolle Strategie
«GC ist auf direktem Kurs Richtung Abstieg»

Dem ehemaligen GC-Superstar Kubilay Türkyilmaz, der mit den Hoppers zweimal den Titel gewann, blutet das Herz. Dies seit Längerem ob des Kriechgangs des Rekordmeisters. Und Besserung ist nicht in Sicht.
Publiziert: 13.11.2024 um 10:46 Uhr
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GC fehlt es an Spielern mit Qualität, findet der frühere GC-Spieler und Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz.
Foto: Toto Marti

Auf einen Blick

  • GC ist auf Kurs Richtung Abstieg, Rettung ist aber möglich
  • Trainer wie Guardiola oder Ancelotti könnten nichts ändern
  • 24 Millionen könnte man viel sinnvoller investieren
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Kubilay TürkyilmazBlick-Kolumnist

Wo habe ich GC bei meiner Saisonprognose platziert? Zweitletzte, gell? Barragist. Ich stelle fest: Ich war zu optimistisch. Im Moment ist GC auf direktem Kurs Richtung Abstieg!

Der überwiegende Teil der Mannschaft besteht aus braven und ehrlichen Jungs, die sich voll reinhauen, aber einfach die Klasse nicht haben. Mit Ausnahme von Giotto Morandi fehlt die Qualität auf allen Schlüsselpositionen. Da kann als Trainer hinstehen, wer will – selbst wenn er Pep Guardiola oder Carlo Ancelotti heisst. Auch die könnten dieses Ruder nicht herumreissen. Denn auch sie können nicht zaubern.

Egal ob Chinesen oder Amis

Und das Traurige ist, dass ich das nun seit Jahren feststellen muss. Es hat auch keine Rolle gespielt, ob die Besitzer nun aus China oder den USA kommen. Es ist ein Trauerspiel! Die Strategie? Welche Strategie? Ich vermute, dass die so aussieht, junge Spieler auszubilden, um dann den einen oder anderen dicken Transfer zu machen.

Aber ohne Erfolg geht das nicht. In den letzten vier Jahren hat GC gerade mal knapp über eine Million Transfereinnahmen generiert. Den Grossteil beim Wechsel vom Dominik Schmid zu Basel. Schmid war damals 25. Man hat kaum Spieler gekauft – und die Transferbilanz ist dennoch negativ. Das ist eine Bankrotterklärung!

Schwarz und Gärtner kennen unseren Fussball nicht

Dabei hat GC ein Budget von 24 Millionen. Oder hat zumindest im letzten Jahr so viel ausgegeben. Damit könnte man einige gestandene Super-League-Spieler holen, die den Karren aus dem Dreck ziehen könnten. Doch dazu braucht es die nötigen Kenntnisse des Schweizer Fussballs. Ich weiss nicht, wer am Ende entscheidet, aber ich glaube, sowohl Sportchef Stephan Schwarz als auch Direktor Harald Gärtner geht dieses Wissen ab.

Der GC-Plan geht also hinten und vorne nicht auf!

Und so findet man sich am Ende wieder. Das einzig Gute: Winterthur und Yverdon sind auch nicht besser. GC kann die Rettung immer noch ohne Barrage schaffen. Aber dazu braucht es im Winter einen Strategiewechsel und die angesprochenen Routiniers.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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